Chris Robinson: The Rolling Stones
In jungen Jahren konnte sich der Black-Crowes-Frontmann nicht für die Stones erwärmen – er stand mehr auf die Byrds. „Zu den Stones kam ich erst durch die Gram-Parsons-Connection, doch dann fiel der Groschen: Sie waren schmutzig und funky und clever – und sie hatten diese, We just don’t give a fuck‘-Attitüde, die ich liebte.“
1. „Midnight Rambler“ 1969
Vor Jahren erzählte mir eine Frau, dass sie die Stones 1972 gesehen und zu „Midnight Rambler“ masturbiert habe. Ich sagte: „Aber der Song handelt doch von einem Mann, der in ein Haus einbricht und jemand vergewaltigt.“ Sehr seltsam, sehr ominös. Aber so oder so ist es ein unglaublich eindringliches Stück Musik.
2. „The Worst“ 1994
Ein toller Rasta-Song von Keith, von „Voodoo Lounge“. Ich kann auch Echos von Parsons darin hören.
3. „Tumbling Dice“ 1972
Der prototypischste und coolste Rock-Song, der je das Licht der Welt erblickte.
4. „Wild Horses“ 1971
5. „Let It Bleed“ 1969
Einer der Songs, die unsere dunkle, gefährliche Seite ans Tageslicht befördern. Aber auch dafür muss Rock’n’Roll manchmal gut sein.
6. „Monkey Man“ 1969
Am Ende verwandelt Jagger die Nummer in den galoppierenden Wahnsinn – einen Wahnsinn, wie man ihn von Link Wray oder Little Richard oder Syd Barrett kennt.
8. „Time Is On My Side“ 1964
9. „Can’t You Hear Me Knocking“ 1971
Man kann 400 Jahre europäischer und afrikanischer Musik in diesem kleinen „Wa-na-na-wa-na-na-da-da-da-da“ wiederhören.
10. „Shine A Light“ 1972
Ein wundervoller Roots-&-Gospel-Song. Großartig, wie alternierend zwischen Vers und Refrain die Themen Buße und Vergebung herausgearbeitet werden.