Chris Cornells Witwe ist sich sicher: „Mein Mann wollte nicht sterben!“

Chris Cornell, der Frontmann von Soundgarden, wurde im Mai nach einem Gig seiner Band in Detroit tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Der Sänger hatte sich erhängt.

Nur Stunden nach der traurigen Meldung, dass Chris Cornell leblos in einem Hotelzimmer in Detroit gefunden wurde, stellte die örtliche Polizei fest, dass es sich um Suizid handelte. Der Sänger von Soundgarden hatte zuvor noch mit seiner Band ein Konzert gegeben und sich nach Angaben der Polizei erhängt.

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Die Feststellung, dass es sich um Selbsttötung handelte, wurde von seiner Witwe Vicky Cornell umgehend bezweifelt. In einem Statement hatte sie nach der Todesmeldung die Öffentlichkeit gebeten, bei der Beurteilung der Todesursache den toxikologischen Bericht abzuwarten. „Ohne die Untersuchungsergebnisse kann keiner wissen, was in Chris vor sich ging – oder ob irgendwelche Substanzen eine Rolle gespielt haben.“ Man möge keine Schlussfolgerungen anstellen, nach denen der Musiker sich „absichtlich und in vollem Bewusstsein“ umgebracht habe.

Autopsie bestätigte Suizid-Hypothese

Die Gerichtsmedizin von Michigan (Wayne County) hatte nach der Autopsie allerdings deutlich herausgestellt, dass sich Cornell das Leben genommen hatte. Drogen spielten bei der Suizidhandlung demnach keine Rolle. Zwar fanden sich im Blut des 52-Jährigen Substanzen wie Butalbital, Lorazepam, Pseudoephedrine, Norpseudoephedrine, Koffein und Naloxon. Doch bis auf Koffein sind das allesamt Medikamente, Beruhigungsmittel oder Verdauungs-Helfer.

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In einem Interview mit „People“ griff Vicky Cornell nun noch einmal die Suizid-Feststellung auf und bezweifelte sie. „Mein Chris war ein warmherziger, glücklicher, liebevoller und rücksichtsvoller Mann“, so die Witwe des Musikers. „Dies war kein depressiver Mensch (…), es gab keine Anzeichen dafür, die ich übersehen habe. Mein Mann wollte nicht sterben.“

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Stunden vor dem Tod Cornells hatten beide noch telefoniert. Der Soundgarden-Frontmann habe dabei völlig anders gewirkt. „Das war nicht mein Chris“, so die Witwe des Sängers. Sie bestätigte in dem Gespräch noch einmal, dass sie jedes Anzeichen einer Abhängigkeit von Medikamenten oder Drogen vermisst habe. Dies sei der Hauptgrund für ihren Zweifel an der Todesursache.

FREDERIC J. BROWN AFP/Getty Images
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