CHARTS

AUTOREN

1. JOE HENRY „Invisible Hour“ (-)

2. SLEAFORD MODS „Divide And Exit“ (-)

3. RODDY FRAME „Seven Dials“(4)

4. OWEN PALLETT „In Conflict“ (-)

5. JACK WHITE „Lazaretto“ (-)

6. DAMON ALBARN „Everyday Robots“(5)

7. THE BLACK KEYS „Turn Blue“ (-)

8. CHRISSIE HYNDE „Stockholm“ (-)

9. BEN WATT „Hendra“(1)

10. ST. VINCENT „St. Vincent“(10)

11. SWANS „To Be Kind“ (-)

12. NEIL YOUNG „A Letter Home“ (-)

13. CONOR OBERST „Upside Down Mountain“(16)

14. TUNE-YARDS „Nikki Nack“ (-)

15. LITTLE DRAGON „Nabuma Rubberband“ (-)

16. EELS „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“(17)

17. SUN KIL MOON „Benji“(6)

18. BECK „Morning Phase“(8)

19. BOB MOULD „Beauty &Ruin“ (-)

20. KELIS „Food“(7)

LESER

1. JOHNNY CASH „Out Among The Stars“(8)

2. JONATHAN WILSON „Fanfare“(9)

3. DAVID CROSBY „Croz“(6)

4. BECK „Morning Phase“(1)

5. EELS „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“(18)

6. PAUL McCARTNEY „New“(7)

7. ST. VINCENT „St. Vincent“ (-)

8. ISRAEL NASH GRIPKA „Rain Plans“(2)

9. JACK BRUCE „Silver Rails“(10)

10. BRUCE SPRINGSTEEN „High Hopes“(3)

11. BLACK SABBATH „13“(15)

12. NICK CAVE &THE BAD SEEDS „Push The Sky Away“(11)

13. WARPAINT „Warpaint“(16)

14. NEIL YOUNG &CRAZY HORSE „Psychedelic Pill“(12)

15. BEN WATT „Hendra“ (-)

16. NICK WATERHOUSE „Holly“(19)

17. SUN KIL MOON „Benji“ (-)

18. THE WAR ON DRUGS „Lost In The Dream“ (-)

19. TEMPLES „Sun Structures“(4)

20. MANIC STREET PREACHERS „Rewind The Film“(17)

VOR 20 JAHREN

1. PRINCE ITAL JOE & MARKY MARK „United“

2. MARIAH CAREY „Without You“

3. CRASH TEST DUMMIES „Mmm Mmm Mmm Mmm“

4. REEL 2 REEL „I Like To Move It“

5. 2 UNLIMITED „The Real Thing“

6. LUCILECTRIC „Mädchen“

7. ERASURE „Always“

8. MAGIC AFFAIR „Give Me All Your Love“

9. MARUSHA „Somewhere Over The Rainbow“

10. MAXX „No More (I Can’t Stand It)“

FAVE RAVES

St. Vincent Annie Clarks Spotify-Playlist mit ihren liebsten Songs

1. NINA SIMONE „Everyone’s Gone To The Moon“

2. TIM HECKER „In The Fog“

3. STEREOLAB „Nomos Et Phusis“

4. BRIAN ENO „Here Come The Warm Jets“

5. SOLEX „Pick Up“

6. DOROTHY ASHBY „Afro-Harping“

7. KANYE WEST „New Slaves“

8. SUFJAN STEVENS „Age Of Adz“

9. DAVID BOWIE „Space Oddity“

10. SELDA „Yayalar“

VOTUM

Led Zeppelin Die besten Songs

1. „Kashmir“

2. „Trampled Under Foot“

3. „Black Dog“

4. „Whole Lotta Love“

5. „When The Levee Breaks“

6. „Achilles Last Stand“

7. „Stairway To Heaven“

8. „Since I’ve Been Loving You“

9. „Dazed And Confused“

10. „Moby Dick“

TOP TEN CLUB

Mit Toto nach Lodz

Der Yacht-Rock alter Schule hat die deutschen Charts geentert: Toto landen mit einem in Polen aufgenommenen Live-Album einen Bestseller

Eingepackt zwischen westerhagen, helene Fischer und Jan Delay findet sich ein interessanter Neueintrag in den deutschen Albumcharts. Auf Platz sechs steht die alte Softrockband Toto, mehr oder weniger in Originalbesetzung, mit einem ulkigerweise live in Polen eingespielten Mitschnitt von ihrer Tour zum 35. Bandjubiläum, also von 2012. Offenbar fühlte sich die Band aus L. A. im schönen Lodz (of Vicky Leandros fame) stimmungsmäßig am besten repräsentiert. Was vielleicht gar nicht so viel heißen muss. So erlebte ein britischer Kritiker bei Totos Londoner Auftritt im Jahr davor „surreale Ödnis“ und „tödliche Banalität“ und erkannte in Classic-Rock-Radiobrennern wie „Africa“ und „Rosanna“ die „ganze Schwerfälligkeit und Flatulenz des 70er-MOR“.

An dem späten Toto-Chartserfolg sieht man auch, wie der Mainstream auf die Bewegungen des Underground reagiert. Dort erfreut man sich ja seit Längerem an den überproduzierten Lackober flächen, auf denen der kalifornische Rock in die Achtziger rutschte und ästhetisch den globalen Pop -Rest mitzog. Kaum eine Band verkörpert das wie Toto – und nicht nur in den einschlägigen Hits, sondern auch in Gestalt ihres 1992 verstorbenen Drummers Jeff Porcaro, der von Steely Dan zu Hall & Oates, von den Bee Gees und Lionel Richie und schließlich bis hin zu Michael Jackson und Madonna den Radiopop der Achtziger praktisch im Alleingang definierte.

Die aktuellen Neo-Yacht-Rock-Hipster spielen wiederum mit der Differenz zwischen kokainbefeuerter Tüftelei in High-End-Studios, aktueller, frei verfügbarer Billigtechnologie und der Fallhöhe zwischen sentimentalem Ausdruck und gähnend leerer Glätte. Vermittelt über ein amtlich ergriffenes polnisches Publikum kommt das also nun in den deutschen Charts als Toto-Revival an. Das könnte man zunächst als etwas provinzielle Auslegung der Umtriebe im hippen Trendwesen verstehen. Doch jede ironische, postironische oder sonstwie jung-clevere Hommage verblasst angesichts der verschwitzten Freude, mit der diese gemütlich angespeckten Endfünfziger den lebensfernsten, berechnendsten und künstlichsten Rocksound der Geschichte als ehrliches Handwerk wieder aufführen. MARKUS SCHNEIDER

MITMACHEN & GEWINNEN

Stellen Sie den Charts der ROLLING STONE-Autoren Ihre persönlichen Favoriten gegenüber, und senden Sie uns bis zum 3. Juni 2014 eine E-Mail mit Ihren fünf aktuellen Lieblingsalben an charts@www.rollingstone. Zu gewinnen gibt es fünf Exemplare des neuen Joe-Henry-Albums „Invisible Hour“. Viel Glück!

Der nächste ROLLING STONE erscheint am 26.06.2014

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