Charlie Sheen: Nein, HIV-Infektion ist nicht heilbar

In der amerikanischen Show „Today“ gab Charlie Sheen in einem Interview zu Protokoll, dass er HIV-positiv ist. Die Frage, die sich viele jetzt stellen: Kann er geheilt werden?

Charlie Sheen ist HIV-positiv und das schon seit über vier Jahren. Dies machte er in der Show „Today“ vor wenigen Tagen publik. Fans – und alle andere Menschen auch – fragen sich nun, ob und wie das HI-Virus besiegt kann.

Die beiden Ärzte Norbert H. Brockmeyer und Jürgen Rockstroh über den aktuellen Stand:

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HIV ist nicht heilbar. Laut Prof. Brockmeyer gibt es nur einen Patienten in Berlin, bei dem nach zweimaliger Knochenmarktransplantation das Virus nicht wieder nachgeweisen wurde.

Bei dem Patienten handelt es sich um den US-Amerikaner Timothy Ray Brown, der im Februrar 2007 an der Berliner Charité mutierte Stammzellen eines Spenders erhalten hat, die nicht vom HI-Virus befallen werden können. Bis heute ist Ray Brown virusfrei, aber nicht gesund, da er unter den Folgen der Chemotherapie leidet.

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Charlie Sheen im Video: „Ich bin HIV-positiv“

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Es gibt aber dennoch Hoffnung für Charlie Sheen, denn die Medizin ist inzwischen so weit, dass moderne Medikamente sehr gut anschlagen können. Dazu Rockstroh:

„Mit den heute verfügbaren HIV-Medikamenten lässt sich meist mit sehr einfachen Therapieschemata (meist nur eine Tablette täglich) die Virusvermehrung komplett unterdrücken. Es folgt eine Erholung des Immunsystems, und der Patient hat eine normale Lebenserwartung – wenn die Therapie rechtzeitig begonnen und das Medikament regelmäßig lebenslang eingenommen wird.“

Zwar gibt es auch Fälle, bei denen Patienten resistent gegen die Medikamente werden, Professor Brockmeyer betreut laut eigenen Angaben allerdings auch Patienten, die seit über zwölf Jahren die gleichen Tabletten einnehmen und keinerlei Resistenzen aufweisen.

Neben seiner öffentlichen Bekanntgabe, er sei HIV-positiv, hat Sheen außerdem gestanden, dass er an verschiedene Leute über zehn Millionen US-Dollar Schweigegeld gezahlt hat, damit seine Erkrankung ein Geheimnis bleiben konnte.

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