Charles Manson: Gefängnis-Akte mit Fingerabdrücken wird versteigert
Auch Jahrzehnte nach den Massenmorden, die Charles Manson mit seinem Kult beging, scheint die morbide Faszination für ihn ungebrochen: Ein Sammler verkauft die Gefängnisakte für mindestens 95.000 US-Dollar.
Die Gefängnisakte Charles Mansons, die seine Festnahme nach den Morden der „Manson Family“ dokumentiert, steht nun zum Verkauf, wie „TMZ“ berichtet. Die Akte wird vom US-Unternehmen „Moments In Time“ angeboten, das den Verkauf zeithistorischer Dokumente sowie Autogramme anbietet.
Es stammt aus dem Besitz eines privaten Sammlers, der sich auf historische Kriminal-Dokumente spezialisiert hat. Die Preisvorstellung des Dokuments liegt bei 95.000 US-Dollar.
Die Akte ist zwei Seiten lang und beschreibt unter anderem Mansons physischen Eigenschaften, seine Adresse, seinen Beruf („Musiker“) und vor allem den Tatbestand — Anklage wegen Überfalls und mehrfachen Mordes.
Das Dokument ist auf den 9. Dezember 1969 datiert: Genau fünf Monate, nachdem Manson und sein Kult die berüchtigten Tate-Morde am 9. August 1969 in Los Angeles begangen. Auf der zweiten Seite befinden sich zwei Fingerabdrücke Mansons, entnommen von einem Polizeibeamten, der ebenfalls den Namen „Tate“ trägt.
Charles Manson: Morbide Faszination in der Pop-Kultur
Die Massenmorde sowie Führung seines Kults der „Manson Family“ üben bis heute eine morbide Faszination aus. Erst vor zwei Jahren brachte Quentin Tarantino mit seinem Film „Once Upon A Time In Hollywood“ die Tate-Morde noch einmal ins Gespräch.
Marilyn Manson, der momentan vor allem wegen einer Welle an Missbrauchsvorwürfen in Diskussion steht, ließ sich für seinen zweiten Namensteil vom Mörder inspirieren. Und Guns N‘ Roses-Sänger Axl Rose trug 1991/92 auf der Welttournee der Band ein Shirt mit Mansons Gesicht.