CD: New Noises – „Intact & Smiling“
Unsere New-Noises-CD versammelt auch diesmal wieder einige der besten neuen und altbekannten Songschreiber, von Rickie Lee Jones bis zur Indie-Entdeckung Ezra Furman
1. Donald Cumming „Game Of The Heart“
Federnder Beat, lässige Gitarre und eine Stimme, die klingt, als hätten Mark Knopfler, Tom Petty und Lou Reed Mitte der Achtziger in einem Loft in Brooklyn eine gemeinsame Jam-Session veranstaltet. Der New Yorker Songschreiber ist ein Nostalgiker im besten Sinne.
2. Rickie Lee Jones „Jimmy Choos“
Auf „The Other Side Of Desire“ gibt sich Jones so experimentierfreudig und melodieselig wie lange nicht. Das
Eröffnungsstück des Albums ist an ihre Tochter gerichtet: als Aufmunterung in schweren Stunden. Also schnell die Designer-Boots rausholen und Kopf hoch!
3. Dawes „Things Happen“
Mit „All Your Favorite Bands“ ist es dem Quartett aus Los Angeles erstmals gelungen, die Energie und Dynamik ihrer Konzerte auf Album zu bannen. „Things Happen“ ist mitreißender West-Coast-Rock.
4. The Wooden Sky „Our Hearts Were Young“
Die Kanadier machen aus ihren Vorbildern keinen Hehl. Das flehentliche Beben im Gesang und perfekt verhallte Gitarren erinnern unverkennbar an The War On Drugs und Ryan Adams & The Cardinals.
5. Someday Jacob „Trade It All In“
Ob glühender Country-Rock oder elegischer Folkpop: Die Band aus Bremen und Hamburg um Sänger, Songschreiber und ROLLING-STONE-Autor Jörn Schlüter spielt die beseelteste Americana jenseits von Amerika.
6. Albert Hammond Jr. „Caught By My Shadow“
Auf seinem dritten Soloalbum entwickelt der Strokes-Gitarrist den Sound seiner Band weiter. „Caught By My Shadow“ wirkt mit seinen knappen, messerscharfen Riffs und seinen perkussiven Synthies beinahe wie ein Stück der Arctic Monkeys.
7. Rayland Baxter „Yellow Eyes“
Eine neue Songwriter-Hoffnung aus Nashville, die nicht in Tradition stagniert. Baxter versprüht einen geradezu sommerlichen Optimismus, der in diesem süffisanten Liebeslied allerdings einen Widerhaken hat.
8. Strange Wilds „Starved For“
Drei Minuten Furor von drei Männern aus Olympia/Washington, die ihren Post-Punk im Geiste der Achtziger irgendwo zwischen Pixies, Dinosaur Jr. und Meat Puppets anlegen.
9. Ezra Furman „Hour Of Deepest Need“
Ein Hilfeschrei, voller Verachtung und Spott, aber auch voller Liebe, wenn das Herz längst gebrochen ist. So kaputt würden die Felice Brothers gern klingen. Und dies ist nur eine Facette, die der Chicagoer auf dem grandiosen „Perpetual Motion People“ zeigt.
10. John Howard & The Night Mail „Intact & Smiling“
ROLLING-STONE-Autor Robert Rotifer, Paul-Weller-Bassist Andy Lewis und Drummer Ian Button (Death In Vegas) verhelfen dem sträflich unterschätzten Pianisten und Sänger zu einem meisterlichen Spätwerk.
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