Causa Rammstein: Olympiaparkbetreiberin blickt kritisch auf Konzerte zurück
Marie Schöne, Chefin des Olympiaparks München, ist nicht allzu erfreut über die vier Konzerte der Band im Juni.
Trotz der anhaltenden Kritik an Rammstein wegen angeblichem Missbrauchs von Frauen, spielte die Band ihre Open-Air-Tour in Deutschland zu ende. Im Münchner Olympiastadion sorgten sie sogar viermal hintereinander für ausverkaufte Ränge. Die Betreiberin der Olympiapark München GmbH, Marie Schöne, blickt jedoch eher kritisch auf die Auftritte zurück.
Schöne kann sich nicht über „deutsche Rockband“ Rammstein freuen
Auf ihrem LinkedIn-Profil zieht Schöne Bilanz, nachdem der Open-Air-Sommer 2023 so langsam zum Ende kommt. Positiv sieht sie unter anderem die Auftritte von Harry Styles, Depeche Mode oder Bruce Springsteen, die in der bayerischen Hauptstadt tausende Fans in das Stadion locken konnten. Das Münchener Olympiastadion ist mit einem Fassungsvermögen von bis zu 74.000 Personen einer der größten Veranstaltungsorte Deutschlands unter freiem Himmel. Trotz dieser Kapazität können die Veranstalter nur 11 Event-Slots pro Jahr an Künstler:innen vergeben.
Dass vier dieser Slots Rammstein besetzten, schien Schöne weniger zu erfreuen: „Eine deutsche Rockband füllte das Stadion sogar viermal – ein absoluter Rekord“, heißt es in ihrem Post auf LinkedIn. „Aber in Anbetracht der Enthüllungen einiger weiblicher Fans, konnte bei mir darüber keine Freude aufkommen“, ergänzte sie.
Obwohl sie Rammstein nicht beim Namen nannte, ist mehr als deutlich, wer hier gemeint ist. Es wirkt gar so, als möchte Schöne der Band auch nicht mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Politiker:innen der Stadt München schlugen nach den Auftritten vor, die Einnahmen für karitative Zwecke zu spenden.
Rammstein hingegen haben am 5. August in Brüssel, Belgien, ihre Europatournee beendet. Ein Instagram-Post von Gitarrist Richard Kruspe nach dem Gig, in der „einige Veränderungen“ ankündigte, lässt reichlich Raum für Spekulation über die Zukunft der Gruppe.