Gut, dass wir alle vergessen haben, dass es mal einen „Cats“-Film gab
Der Digital-Pelz der Mimen war ein Albtraum. Man versuchte ihn noch bis zur Premiere zu ändern.
Am 18. Juli 2019 erschien der erste Trailer zu „Cats“ im Internet. Innerhalb von Sekunden hatten die Menschen auf Twitter Schwierigkeiten, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Es gab viele Fragen. Wie konnte das „digitale Fell“, das allen Schauspielern per CGI aufgetragen wurde, so beschissen aussehen? Warum haben die weiblichen Figuren menschenähnliche Brüste ohne Brustwarzen? Wo sind ihre Genitalien? Warum sehen ihre Schwänze so aus, als kämen sie aus dem falschen Teil ihres Körpers? Warum fühle ich mich, als wäre ich gerade in eine grässliche Ecke der Hölle gereist?
Man versuchte noch etwas zu retten – vergeblich!
Es stellte sich heraus, dass das kreative Team hinter dem Film viele dieser Fragen hatte. Der „digitale Pelz“ war ein Albtraum, und sie hatten keine Zeit, um ihn richtig zu gestalten. Sie arbeiteten bis zum Premierentermin mit Hochdruck und fügten sogar noch Verbesserungen hinzu, nachdem der Film in die Kinos gekommen war, was in der Filmgeschichte fast beispiellos ist.
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Es gibt noch viele, viele andere Probleme mit „Cats“, weshalb der Film bei Rotten Tomatoes nur 19 Prozent erreichte. Aber es war schwer, sich darauf zu konzentrieren, weil der Film einfach so beschissen und verstörend aussah.
Dieser übersetzte Text von ROLLING-STONE-Autor Andy Greene stammt aus der Liste „The 50 Worst Decisions in Movie History“ unserer Kollegen aus den USA.