Can’t Buy A Thrill – Steely Dan
Als sich der dichte Nebel, den Psychedelic- und Progressive Rock hinterließen, Anfang der siebziger Jahre langsam lichtete, schienen die künstlerischen Möglichkeiten grenzenlos zu sein. Auftritt Donald Fagen und Walter Becker. Unter der Ägide von Produzent Gary Katz schufen die Zwei Gassenhauer wie „Do It Again“, „Dirty Work“ und „Reelin‘ In The Years“, die „Can’t Buy A Thrill“ auch nach rund vier Dekaden noch vollkommen zeitlos klingen lassen. Ausgerichtet am klassischen Songwriting der dreißiger bis fünfziger Jahre, filterten die für gnadenlos präzise Detailarbeit berüchtigten Musiker im Gespann mit Schlagzeuger Jim Hodder, Vokalist David Palmer sowie den beiden Gitarristen Denny Dias und Jeff „Skunk“ Baxter eine erfrischend innovative Melange aus Rock, Pop, Soul, Funk, Jazz, Blues und Latin. Profilscharf genug im Übrigen, um sie unter Hunderten von Kollegen auf Anhieb zu erkennen. Statt komplizierter Avantgarde bevorzugten Becker und Fagen verführerische Harmonien in der Tradition eines Burt Bacharach, George Gershwin und Cole Porter. Ausgefeilt mehrstimmiger Satzgesang, humoristische Texte voller versteckter Anspielungen und prägnante Akkordfolgen waren hier Standard. All das perlte so unglaublich leichtfüßig aus den Boxen, dass keiner widerstehen konnte.