Cancel Culture: Madonna kritisiert unzureichende Debatte über Impfstoffe
„Niemand darf sagen, was er wirklich denkt – aus Angst, gecancelt zu werden.“, so der Popstar.
Laut Madonna gäbe es aus Angst vor der Cancel Culture „keine Debatte oder Diskussion“ über Impfstoffe. Auf die Frage des Dramatikers Jeremy O. Harris für das „V Magazine“, wo in einer von einer Pandemie betroffenen Welt Frieden existiere, antwortete die Musikerin:
„Das ist interessant, weil Frieden subjektiv ist. Die Art und Weise, wie die Leute über die Pandemie denken, zum Beispiel, dass die Impfung die einzige Antwort sei, oder die Polarisierung des Denkens – dass man entweder auf der einen oder anderen Seite steht. Es gibt keine Debatte, es gibt keine Diskussion.“
„Niemand darf im Moment seine Meinung sagen“
Im Laufe des Gesprächs wurde sie noch deutlicher: „Niemand darf im Moment seine Meinung sagen. Niemand darf sagen, was er wirklich über Dinge denkt, aus Angst, gecancelt zu werden. In der Cancel Culture ist die Störung des Friedens wahrscheinlich ein Akt des Verrats.“
Harris sagte daraufhin, dass in seinen Augen die Cancel Culture nicht so beängstigend sei, wie „manche Leute es empfinden“. Daraufhin antwortete Madonna: „Die Sache ist die: Je ruhiger man wird, desto ängstlicher wird man, desto gefährlicher ist alles.“ Madonna fügte hinzu, dass sie „Angst“ vor Zensur habe.
Kritik auch für Fotoshooting
Erst in der vergangenen Woche wurden die Fotos, die das Interview bebildern, wegen einer Anspielung auf den Tod von Marilyn Monroe kritisiert. Madonna posiert darauf in ähnlichen Positionen wie Monroe bei ihrem letzten Foto-Shooting – Bert Sterns „The Last Sitting“ aus dem Jahr 1962. Auf den Fotos trägt Madonna blonde Locken im Stil von Monroe und liegt auf einem Hotelbett neben verschreibungspflichtigen Pillen.