Bushido hat Corona und feuert gegen „Aluhüte“
Bushido bleibt heute dem Kriminalgericht fern. Der Grund: Der Rapper hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Den heutigen Tag hat sich Rapper Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, bestimmt anders vorgestellt. Da ein Corona-Testergebnis positiv ausfiel, mussten er und seine Anwälte dem Kriminalgericht Berlin-Moabit fernbleiben. Dabei hätte er eigentlich seine Aussage im Prozess gegen seinen ehemaligen Wegbegleiter und Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker fortsetzen sollen.
„Eine solche Infektion ist niemandem zu wünschen“, so der Verteidiger Arafats zur Abwesenheit Bushidos. Das Gericht, die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung waren bereits am Abend von Bushidos Anwalt Steffen Tzschope von dem Testergebnis in Kenntnis gesetzt worden. Der Rapper feuerte unterdessen auf seinem Instagram-Account gegen „Aluhüte“, also gegen Corona-Leugner*innen und Verschwörungstheretiker*innen. „Ich konnte euch Aluhüte noch nie verstehen“, so Bushido. „Nehmt die Sache ernst und achtet auf eure Mitmenschen. Ich selbst habe Symptome und hoffe ihr bleibt alle gesund.“
Die Vorwürfe gegen Clan-Chef Arafat Abou-Chaker liegen weiterhin schwer: Versuchte räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsberaubung. Bushido, der sich aufgrund seines Bruchs mit Arafat nicht nur Freunde gemacht hat in der Deutschrap-Szene, stellt in diesem Prozess den wichtigsten Zeugen dar. Ein weiterer Ex-Kollege Bushidos, der sich demnächst vor Gericht verantworten muss, ist der Rapper Fler. Diesem werden u.a. Fahren ohne Führerschein, Vandalismus durch Graffiti, Verbalattacken auf Polizist*innen sowie Beleidigungen gegen Bushido und dessen Ehefrau vorgeworfen. Auch hier ist Bushido als Zeuge geladen. Wann dieser Prozess stattfinden kann, ist allerdings noch nicht klar.
Das aktuelle Album von Bushido „CCN 4“ erschien 2019 in Zusammenarbeit mit dem Rapper Animus.