Burzum-Sänger Varg Vikernes wegen rassistischer Äußerungen zu Bewährungsstrafe verurteilt
Er saß schon einmal wegen Mordes im Gefängnis, nun ist der Burzum-Sänger Varg Virkenes wegen rassistischer Blog-Einträge aus dem Jahr 2013 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Varg Vikernes, Frontmann der Black-Metal-Band Burzum und auch bekannt als Count Grishnackh, wurde am Dienstag (8.7.) von einem französischen Gericht zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe von 8.000 Euro verurteilt. Das Gericht begründete das Urteil mit Anstiftung zu Rassenhass und dem Glorifizieren von Kriegsverbrechen. Hätte man die Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt, wäre es bereits die zweite Haftstrafe für den 41-Jährigen gewesen: Von 1994 bis 2009 saß er wegen Mordes an dem Mayhem-Gitarristen Øystein Aaarseth und der Brandstiftung an drei norwegischen Kirchen hinter Gittern.
Vikernes wurde vor genau einem Jahr, im Juli 2013, gemeinsam mit seiner Frau festgenommen. Der Sänger hatte im Netz angeblich rassistische Kommentare geschrieben. Nach einer Hausuntersuchung wurden bei dem Ehepaar auch fünf Feuerwaffen gefunden, die Vikernes‘ Ehefrau aber legal erworben hatte.
Vor Gericht wurden zehn Ausschnitte aus Blogeinträgen als Beweismittel vorgelegt. Die zwischen März und Juni 2013 entstandenen Einträge beinhalteten mehrfache Schmäh- und Hetzreden gegenüber Muslimen und Juden. Der Musiker bestritt vor Gericht, Urheber der Schriften zu sein und legte dar, dass es allein auf Facebook 350 verschiedene Accounts gäbe, die sich als seine Person ausgäben.