Bruce Springsteen: Neues Album soll bereits im Herbst erscheinen
Bei der Vorstellung seiner Memoiren „Like A Rolling Stone“ verrät ROLLING-STONE-Gründer Jan Wenner eine heiße Nachricht
Eigentlich wollte Jan Wenner, der im November 1967 in San Francisco zusammen mit Ralph J. Gleason das Musikmagazin ROLLING STONE gründete, „nur“ seine Memoiren vorstellen. Geneinsam und im Gespräch mit Bruce Springsteen präsentierte der 67-jährige Journalist „Like A Rolling Stone“ in New York.
Sein Buch versteht sich (auch) als Ergänzung und Gegenstück zur im Jahre 2017 erschienenen Wenner-Biografie „Sticky Fingers“ von Joe Hagan. Der langjährige ROLLING-STONE-Verleger, Star-Autor und US-Präsidenten-Interviewer hatte seinerzeit zugestimmt, an dem Werk über ihn mitzuarbeiten, ohne eine redaktionelle Kontrolle über die Endfassung zu haben. Einige Passagen des fertigen Buches haben ihm dann weniger gefallen.
„Like A Rolling Stone“ ist nun seine ureigene Sicht der Dinge; über die Gründung und Leitung das legendären Musikmagazins, das seinen Hauptsitz unter seiner Ägide später nach New York verlegte. Und epochale Reportagen und Interviews veröffentlichte und weltberühmte Fotoproduktionen möglich machte; darunter die ikonischen Cover von Annie Leibovitz und die legendären Stories von Hunter S. Thompson.
Der ROLLING STONE stand mit seiner Verknüpfung von Pop und Politik, und besonders der eigenen Investigativ-Abteilung im Zentrum der Gegenkultur der späten Sechziger- und Siebzigerjahre. Als die Rockmusik rasant an Geld, Macht und gesellschaftlichem Einfluss gewann, hat ROLLING STONE seine Position stetig überprüfen müssen. Auch davon handelt der soeben in den USA erschienene Band.
Im Original-Klappentext heißt es: „His deeply personal memoir vividly describes and brings you inside the music, the politics, and the lifestyle of a generation, an epoch of cultural change that swept America and beyond.“
Im Zuge der Veröffentlichung äußerte sich Wenner natürlich auch zur aktuellen Musik, etwa zu Pop-Trends und HipHop-Boom: „Es gibt eine Menge guter Sachen, aber auch eine Menge Schrott und triviales Zeug. Ehrlich gesagt, Rock ’n‘ Roll gefiel mir besser.“
Und weiter: „Gesang und Arrangements sind nur zu oft wenig bemerkenswert. Historisch gesehen erleben wir gerade eine weitere Wende im Musikzyklus. Ob Rock ’n‘ Roll zurückkommen wird, wage ich zu bezweifeln: Der Sound und auch die Umstände sind komplett anders. Doch ich hänge irgendwie an der Musik, die ich mochte, als ich jung war. Einfach gesagt: Gebt mir die Stones!“
Und dann rutschte Springsteen-Intimus Wenner noch eine kleine, feine Bemerkung heraus, die möglicherweise nicht völlig unabgesprochen mit seinem Freund aus New Jersey war:
„Und übrigens, es gibt eine neue Platte von Bruce (Springsteen), die noch diesen Herbst erscheint. Sie ist umwerfend. Die höre ich gerade auf Rotation!“