Bruce Springsteen: Darum ist die E Street Band eine Rock-Institution geblieben
Der Boss zahlt gut. Der Boss ist nett. Der Boss hält die E Street Band zusammen.
Bruce Springsteen befindet sich derzeit auf Werbetournee für seinen neuen Dokumentarfilm „Road Diary: Bruce Springsteen and The E Street Band“ (auf Disney+ ab dem 25. Oktober 2024). Dem Londoner „Telegraph“ erzählte er bereits von seinen Bemühungen um die an Krebs erkrankte Patti Scialfa und traf eine Einschätzung zum Tode Liam Paynes. Außerdem wies er darauf hin, entgegen der Schätzung von „Forbes“ noch lange kein Milliardär zu sein.
Im Interview mit „Business Insider“ bei einer Filmvorstellung ging es auch ums liebe Geld. Auch dieses Branchenblatt bezeichnet den „Boss“ als Milliardär. Vielmehr aber sprach der 75-Jährige dort über die Gründe der Langlebigkeit seiner E Street Band. Das Kollektiv hat sich 1972 formiert, erhielt 1974 ihren Namen und läuft, wenn auch mit wechselnden Besetzungen, seit also nunmehr 50 Jahren rund.
Die Kohle!
Also, die Gründe für Langlebigkeit und Erfolg? Die Kohle! „Ich zahle ihnen eine enorme Summe Geld. Das schmiert die Räder ziemlich gut“, sagte er. „Und dann bin ich ein ziemlich netter Chef. Die Wahrheit ist, dass man seine Band gut besetzen muss.“
Gemeinsam könne man Berge versetzen. „Wenn die Kunst stimmt, die Musik stimmt und die Band stimmt, gehst du raus und spielst jeden Abend, als wäre es dein letzter Abend auf Erden. Das war die Philosophie der Band, und daran halten wir uns“, fügte der Boss hinzu.
Die E Street Band unterlaufe alle Erwartungen, sei ein Unikum der Branche. „Der eigentliche Zweck von Rock-’n‘-Roll-Bands ist es, sich aufzulösen“, sagte Springsteen. „Überlegen Sie mal, wie viele Bands zusammen geblieben sind und wie viele sich aufgelöst haben?“
„Das war von Anfang an ein künstlerisches Abenteuer“
„Vergessen Sie, dass Bands zusammenbleiben, wir können nicht einmal zwei Menschen dazu bringen, zusammenzubleiben“, fügte er vielsagend hinzu.
Gitarrist Steven Van Zandt, der dem Podiumsgespräch ebenfalls beiwohnte, ergänzt: „Es war nie ein kommerzielles Unternehmen. Das war von Anfang an ein künstlerisches Abenteuer.“