Britney Spears wird von iranischer Nachrichtenagentur getrollt
Britney Spears ist zum Ziel der iranischen Nachrichtenagentur IRNA geworden
Eine iranische Nachrichtenagentur hat es auf Britney Spears abgesehen, weil die Sängerin sich für die Rechte iranischer Frauen ausgesprochen hat.
Spears schrieb am Sonntag (16. Oktober) auf Twitter, sie und ihr Mann stünden zu den Menschen im Iran, die für ihre Freiheit kämpfen. Sam Asghari, iranischer Schauspieler und der Mann von Britney Spears, teilte ihren Post dazu noch auf Instagram. Ihr Tweet erhielt 27.000 Retweets – und auch die Nachrichtenagentur Islamic Republic News Agency (IRNA) meldete sich mit einer Antwort für die Sängerin. Die IRNA versucht allem Anschein nach, die 40-Jährige als unzurechnungsfähig darzustellen:
„Die amerikanische Sängerin Britney Spears wurde 2008 aufgrund ihrer mentalen Probleme in die Vormundschaft ihres Vater gestellt. Sie gaben Britneys Vater die Kontrolle über ihre Finanzen und überließen ihm zur Kontrolle sogar intime Aspekte wie ihre Schwangerschaft, Heirat und den Besuch ihres Teenager-Sohns“, schrieb die IRNA in einem Tweet am Dienstag (18. Oktober).
Die iranische Nachrichtenagentur markierte die Sängerin nicht in der Antwort, sondern fügte einen Screenshot der ursprünglichen Nachricht hinzu, bei der außerdem der Kommentar eines Twitter-Nutzers zu sehen ist. „Gute Ansprache. Kannst du mittlerweile dein eigenes Geld verwalten?“, schreibt der.
Hintergrund der aktuellen Proteste im Iran
Masha Amini, unter ihrem kurdischen Namen auch als Zhina Amina bekannt, wurde am 13. September verhaftet, weil sie ihre Hijab angeblich nicht gesetzeskonform trug. Einige Stunden nach ihrer Verhaftung wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert und am 16. September 2022 für tot erklärt. Während die meisten von Polizeigewalt ausgehen, sagt die Polizei, die 22-Jährige wäre an einem Schlaganfall und Herzinfarkt verstorben. Bei einer CT-Untersuchung soll unter anderem ein Knochenbruch am Kopf diagnostiziert worden sein. Seitdem finden Proteste gegen die iranische Regierung und die sogenannte Sittenpolizei statt. Laut der Organisation „Iran Human Rights“ sollen mindestens 215 Personen, darunter 27 Kinder, ermordet worden sein (Stand 17. Oktober).