Brian May: Queen-Gitarrist appelliert – keine Hetzjagd am Boxing Day!
Queen-Gitarrist kämpft gegen illegale Fuchsjagden der besseren Kreise
Seine Covid-19-Infektion hat Brian May offenbar gut überstanden. So konnte er sich auf seinem Instagram-Kanal mit Vehemenz auf Charles Moore stürzen, den Kolumnisten des „Daily Telegraph“. Dieser hatte unter der Überschrift „Traditional Boxing Hunts must always go on“ die (illegalen) Fuchsjagden verteidigt, die in Großbritannien traditionell am Boxing Day stattfinden; hierzulande der 2. Weihnachtsfeiertag. „Für Viele ein Highlight in ländlichen Gemeinden“, so Moore.
Der Queen-Gitarrist umkringelte den Telegraph-Ausriss und keilte los. Von einem „sportlichen Event“, das den Gemeinschaftssinn auf dem Lande stärke, könne keine Rede sein. Stattdessen finde ein Blutbad statt. „Mit Rudeln von Hunden, die Großbritanniens Rotfüchse Glied für Glied zerreißen. So etwas ‚Sport‘ und ‚traditionell‘ zu nennen, zusammen mit der Behauptung, dass es ein ‚wesentlicher Teil des Landlebens‘ war, war nie eine überzeugende Verteidigung dieser unsäglichen Aktivität – das Foltern und Töten von Wildtieren zum Vergnügen“, so May, der sich seit Jahren gegen Jagdexzesse konservativer Kreise wendet.
Auch Paul McCartney sprach sich wiederholt gegen die Fuchs-Hatz aus, deren Verbotsanträge zu ideologisch aufgewühlten Debatten im Londoner Parlament führten. May wiederum erwähnte in seiner Attacke das Jagdgesetz von 2004, das Hetzjagden mit Hunden zusammen mit „anderen Blutsportarten“ verboten hatte. „Seitdem erfand die blutige, alte Jagdgarde, entschlossen mit ihren abscheulichen Aktivitäten fortzufahren, den neuen Begriff „Trail Hunting“. Die Hunde folgten angeblich einer künstlichen Spur – und das Töten hätte somit ein Ende. Doch dieses Jahr wurden hochrangige Mitglieder der Fuchsjagd-Community dabei erwischt, wie sie ihren Mitgliedern Anweisungen gaben, dieses Gesetz zu brechen, ohne behelligt zu werden.“
„Telegraph“-Autor Moore rief in seiner Kolumne unverblümt dazu auf, diese illegale Praxis zu unterstützen. Brian May wiederum hat auf seinem Insta-Account eine Petition verfasst, mit der er die „letzten Nägel in den Sarg der Fuchsjagd“ hämmern will. Er freut sich über jede Unterstützung bei dieser Kampagne.