Brian May hat Freddie Mercurys Kassette mit Queen-Gitarrensoli verloren
„Freddie war sehr stolz auf die Sachen, die ich gemacht habe und die wir zusammen hinbekommen haben“, so Brian May.
Dass Freddie Mercury stets positiv auf sein Lebenswerk und die Musik von Queen geblickt hat, ist allgemein bekannt. Nun verriet Brian May im Gespräch mit „Total Guitar“, dass der Sänger sogar so stolz gewesen sei, dass er eines Tages eine Kassette erstellt hat, auf der die besten Gitarren-Soli von Queen aneinandergereiht gewesen wären.
Das Problem dabei: May hat die Kassette verloren. „Es war ziemlich erstaunlich“, meint der Gitarrist. „Und was ich wirklich bedauere, ist, dass ich die Kassette nicht mehr finden kann. Ich werfe nie etwas weg. Ich bin so etwas wie ein Hamsterer. Sie müsste also irgendwo sein. Aber Freddie war sehr stolz auf die Sachen, die ich gemacht habe und die wir zusammen hinbekommen haben.“
Brian May über das Gitarrensolo bei „Bohemian Rhapsody“
„Eines Tages hatte Freddie ein breites Lächeln im Gesicht, als ich ins Studio kam, und er legte eine Kassette in den Player und sagte: ‚Hör dir das an, Darling. Das wird dich überraschen’“, erzählt Brian May. „Er hatte den ganzen Vormittag damit verbracht, alle Gitarrensoli zusammenzustellen, die er in unserer Arbeit finden konnte, und er hatte sie alle aneinandergereiht.“
Insbesondere die Entstehungsgeschichte des Gitarrensolos bei „Bohemian Rahpsody“ habe ihn nachhaltig geprägt, erklärt der Gitarrist. So habe er seinen Gitarrenpart bei den Aufnahmen zunächst eingesungen, um die Melodie im Kopf zu behalten, erzählt er. „Ich konnte diese Melodie hören und hatte keine Ahnung, woher sie kam. Die Melodie kommt sonst nirgendwo im Song vor, aber es ist eine vertraute Akkordfolge, so dass sie sich ganz gut einfügt“, erinnert er sich.
„Wir haben uns gegenseitig eine Menge Druck gemacht, aber auf eine sehr positive Art und Weise“
„Es gab eine Menge Interaktion [mit Freddie], und ich denke, das war Teil der Magie, die wir hatten“, meint der 73-jährige. „Wir haben uns gegenseitig eine Menge Druck gemacht, aber auf eine sehr positive Art und Weise. Wir haben uns immer gegenseitig dazu gedrängt, Dinge auszuprobieren.“ Generell sei „Bohemian Rhapsody“ jedoch „sehr stark eine Ausgeburt des nimmermüden Kopfes von Freddie“ gewesen, so May. „Wir wussten, dass es etwas ganz Besonderes war.“
Am vergangenen Sonntag (28. Februar) haben Queen ihr mobiles Videospiel „Queen: Rock Tour“ veröffentlicht. Fans können darin in die Rollen von Freddie Mercury, Brian May und Co schlüpfen und 20 ihrer Hits an den zehn prägendsten Show-Locations ihrer Karriere nachspielen.