Brian Eno: Trump und der Brexit sind „der Arschtritt, den wir alle brauchen“
Brian Eno zeigt sich erfreut über den neuen US-Präsidenten Donald Trump und den Brexit. Er sagt: „Das ist genau der Arschtritt, den wir alle brauchen.“
Während viele seiner Musikerkollegen mit dem Schreiben von Anti-Trump-Songs beschäftigt sind, freut sich Brian Eno über den neuen US-Präsidenten genauso wie über den Brexit. Aber nur aus einem Grund: Damit wir alle den Arsch hochriegen und die Gesellschaft verändern.
In einem Interview mit dem „Guardian“ sagte der britische Musiker: „Die meisten Menschen, die ich kenne, sind der Meinung, dass 2016 der Beginn eines langen Niedergangs war. Es gab den Brexit, Trump und all diese nationalistischen Bewegungen in Europa. Es sah aus, als würden die Dinge schlimmer und schlimmer werden. Ich habe dazu gesagt: ‚Wie wäre es, wenn wir die Dinge von einer anderen Perspektive aus betrachten würden?‘ In Wahrheit ist das das Ende eines langen Niedergangs.“
Der Niedergang dauert bereits 40 Jahre
Brian Eno sagt außerdem: „Seit 40 Jahren befinden wir uns im Niedergang. Seit Thatcher, Reagan und die Ayn-Rand-Infektion die politische Klasse durchpflügten. Vielleicht sind wir nun am Tiefpunkt angekommen. Beim Brexit war ich nicht wütend auf andere, sondern auf mich selbst, weil ich es nicht habe kommen sehen. Ich dachte, dass all diese UKIP-Menschen und die National-Front-Leute in einer kleinen Blase leben. Plötzlich merkte ich: ‚Verdammt. Wir waren es, die in der Blase gelebt haben. Wir haben es nicht gemerkt.‘ Es hatte sich eine Revolution angebahnt und wir haben es nicht gemerkt. Weil wir immer dachten, dass wir diese Revolution sein werden.“
Brian Eno: Wir brauchen Trump und den Brexit
Im Interview geht Brian Eno sogar noch einen Schritt weiter: „Rückblickend denke ich mir, dass ich froh über Trump und den Brexit bin. Das ist genau der Arschtritt, den wir alle brauchen. Und wir haben den gebraucht, weil wir sonst nichts geändert hätten. Stellen Sie sich nur einmal vor, dass Hillary Clinton gewonnen hätte. Wir hätten weitergemacht, wie bisher.“
„Ich weiß nicht, ob das die Zukunft ist, die ich mir gewünscht hätte. Mit Trump hingegen gibt es die Chance einer Katastrophe und damit einhergehend die Möglichkeit alles noch einmal ernsthaft zu überdenken.“