Breaking

Verchromt

Eine Autotür schlägt zu, der Anlasser rumpelt – dann hört man erst einmal nichts. Bis langsam Schlagzeug und Gitarre einsetzen und daniel norgren die erste Zeile von „Howling Around My Happy Home“ seufzt. Der Mann hat den Blues und erzählt mit langgezogener Gitarre herzzerreißende Geschichten von einsamen Nächten und von Liebe, von seinem Landstreicherherz und Heimkehr, dazwischen glänzt so manch verchromtes Wagenteil. Norgrens Album heißt „Buck“ – so nennt er wohl auch seinen heißgeliebten Truck, mit dem er sich, seine Gitarre und seine beiden Bandkollegen transportiert. Gerade ist Norgren auf Tour, im Sommer wird der Schwede mit der verwaschenen Basecap und den zusammengekniepten Augen auf einigen Festivals zu sehen sein. Bis dahin ist sein Song „Whatever Turns You On“ vielleicht schon ein Hit.

Verträumt

Als halbe Grapefruit will sie den Durchbruch schaffen, die Amerikanerin nataly dawn. Ohne ihren Partner Jack Conte (mit dem Dawn bislang die YouTube-Band Pomplamoose führte) hat sie ein Album aufgenommen. Gut, nicht ganz ohne Conte, der „How I Knew Her“ immerhin produziert hat. Dawn sieht ein bisschen aus wie eine Mischung zwischen Porzellanpüppchen und Twiggy – und so spannend das klingt, so heterogen klingt „How I Knew Her“. Fröhlich jauchzt Nataly Dawn den ersten Song „Araceli“. Auf dem Album trifft kalifornisches Gute-Laune-Songwriting auf Charleston, Pop und ein bisschen Jazz. Leuten, denen Nataly Dawn gefällt, gefallen auch: Rilo Kiley, Kate Nash und Regina Spektor.

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