Bob Dylan schlug Karriere als Comedy-Star aus
In den Neunzigern schlug Dylan im letzten Moment die Chance aus, Amerikas nächster großer Comedy-Star zu werden
In den 1990er-Jahren entdeckte der US-Sender HBO in Bob Dylan ein vielen Menschen unbekanntes Talent: Sie sahen in ihm einen neuen großen Comedy-Star. Laut Larry Charles, der unter anderem bei „Seinfeld“ und „Curb Your Enthusiasm“ als Schreiber und Regisseur mitwirkte, sah der Fernsehsender vor geraumer Zeit eine Slapstick-Serie mit Dylan vor.
Charles berichtet, dass Dylan während seiner Tourneen viel Zeit damit verbrachte, Comedy-Shows zu sehen: „[H]e’d been on the road, he does this endless tour, he’s on this tour all the time, he’s on this bus, most of the time. And he’s got a TV […]. And he had been watching Jerry Lewis movies.“
Gerade der Komiker Jerry Lewis, aber auch Buster Keaton inspirierte den Sänger dann, ein eigenes Format zu gestalten: „And he’d gotten deeply into Jerry Lewis, and he wanted to make a slapstick comedy. He wants to do it as a TV series for HBO, so I’m called in to meet with him. He wanted to star in it, almost like a Buster Keaton or something.“
Doch die Euphorie erlosch genauso schnell, wie sie begonnen hatte. Denn als die neue Serie in den Startlöchern stand, entschied sich Dylan anders. Charles sagt, dass dem Folk- und Rockmusiker das Showkonzept nicht gefiel. Wie gut, dass Dylan seine Lust auf Musik nicht so plötzlich verloren hatte …