Unveröffentlichte Songtexte von Bob Dylan versteigert
Die Songzeilen entstanden nach einem Besuch bei Woody Guthrie. In einem Brief verrät Bob Dylan zudem, warum er seinen bürgerlichen Namen Robert Zimmerman ablegte.
Nur echt mit Nobelpreisträger-Zertifikat: Einige bislang unbekannte Lyrics von Bob Dylan, die nicht zu Songs wurden, wurden am vergangenen Donnerstag (19. November) zusammen mit anderen Dokumenten versteigert. Darunter befanden sich auch Gedanken des Sängers über Antisemitismus.
Das Auktionshaus R.R. Auction erlöste mit dem verschollenen Schatz 495.000 US-Dollar. Das Konvolut und einige andere Gegenstände, die unter den Hammer kamen, befand sich im Privatbesitz des verstorbenen Bluesmusikers Tony Glover, eines langjährigen Freundes des Songwriters. Ein Großteil der angebotenen Sammelstücke, die einzeln versteigert wurden, ging nur an einen Bieter.
Bob Dylan schrieb „Lay Lady Lay“ für Barbra Streisand
Zu den genannten Dokumenten gehören Abschriften von Glovers Interviews mit Dylan aus dem Jahr 1971 und Briefe, die die Freunde über die Jahre ausgetauscht hatten. Aus den Interviews geht hervor, dass Dylan Angst vor Antisemitismus im Sinn hatte, als er seinen Namen von Robert Zimmerman zu Bob Dylan änderte, und dass er „Lay Lady Lay“ für Barbra Streisand schrieb. (Natürlich alles Fakten, die Dylanologen längst wussten…)
Die bislang unbekannten Lyrics schrieb Dylan nach Angaben des Auktionshauses nach einem Besuch bei Folk-Gigant Woody Guthrie im Jahr 1962. Sie enthalten unter anderem die folgenden Zeilen:
„My eyes are cracked I think I been framed/ I can’t seem to remember the sound of my name/ What did he teach you I heard someone shout/ Did he teach you to wheel & wind yourself out/ Did he teach you to reveal, respect, and repent the blues/ No Jack he taught me how to sleep in my shoes.“