Blues
FLEETWOOD MAC
Das 3er-Set „The Blues Years“hat Castle leider wieder gestrichen. Die „Greatest Hits“ (Columbia) präsentiert weniger die Blues-Band als vielmehr die Pop-, Novelty- und Rock-Hits, also „Oh Well“, „Albatross“ und „Black Magic Woman“ – in exzellenter Qualität vom Magnetband.
SLIM HARPO
Es spricht für Harpo, daß man auf den besten Stones-LPs Cover-Versionen seiner Songs findet Wer wissen will, warum, findet auf dem „Best Cy“-Sampler (Ace) und drei weiteren Ace-CDs reichlich Gründe dafür.
JOHN LEE HOOKER
Wer in 50 Jahren über 250 LPs einspielt, kann kaum mit einer „Best Of“ gewürdigt werden. Wenn’s trotzdem nur eine CD sein soll, dann seine Anfange bei Modern Records (Ace), Rhinos „Very Best Of oder die JEP Collectiotu..phts“ mit Chess-Aufnahmen der Jahre ’64 bis ’66. Aber das Minimum ist eigentlich Rhinos „Ultimate Collection“: 31 Aufnahmen aus den Jahren 1948 bis 1990.
LIGHTIN’HOPKINS
Townes Van Zandts Idol ist auf CD weit umfangreicher präsent als sein Bewunderer. Trotzdem ermöglichen die 41 Songs auf dem Rhino-Set „Mojo Hand“ gerade mal ein allererstes Kennenlernen. Die gesammelten Prestige/Bluesville-Aufnahmen aus den frühen 60er Jahren (Zyx) sind da schon ein gewaltigeres Set an texanischem Country Blues.
ALBERT KING
Welch grandioser Blues-Gitarrist dieser Mann war, wird anhand der 38 Aufnahmen auf „The Ultimate Collection“ (Rhino) rasch plausibel. Ebenso faszinierend die frühen Aufnahmen auf „Let’s Hare A Natural Ball“ (Modern Blues). Aber erst die Singles-Kollektion „Born Under A Bad Sign “ (Rhino) machte den King zum Idol für weiße Gitarristen.
B.B.KING
Der Mix aus bekannten Studio- und Live-Klassikern auf dem „Very Best“-Sampler „Ain ‚t Nobody Home “ ist so gut ausgewählt, daß er selbst B. B. King-Novizen mehr als nur eine Ahnung von Können und Kunst, Stil und vielleicht auch schon Grenzen dieses Gitarristen vermitteln kann. (Die frühen „Crown“-Aufhahmen auf der Ace-„twofer“ „Singin‘ The Blues/The Blues“ aber fast noch mehr, weil B. B. King hier nie Gefahr lief, sein eigenes Klischee zu werden.) Die 4 CD-Box „King Of The Blues“ war man bei MCA dem Star wohl schuldig. Was die frühen, radikal unakademischen Aufnahmen aber nicht überflüssig macht
FREDDIE KING
Gegen Ende seines kurzen Lebens war er fast so populär wie der neun Jahre ältere B.B.King. Nur arbeitete Freddie sich da buchstäblich zu Tode und starb, gerade mal 42. Ein bißchen schäbig ist der Rhino-Sampler „Hide Away“ schon – ganze 20 Aufnahmen, von den Shelter- und Mike Vernon-Produktionen praktisch nichts. Aber neben dem emp fehlenswerten Ace-Sampler von 24 frühen Federal-Aufnahmen („Blues Guitar Hero“) leider der einzige bessere Karriere-Überblick derzeit
JOHNMAYALL&BLUESBREAKERS
Mayalls stilprägende Aufnahmen (mit Clapton, Peter Green, Mick Taylor, Keef Hartley und John Mc-Vie) gibt’s alle wieder original auf Einzel-CDs. Als Doppel-Set mit 40 Aufnahmen ist der US-Import ^London Blues 1964 – 1969″(Deram) die überlegenswerte Alternative.
MISSISSIPPI“ FRED MCDOWELL
Die von Chris Strachwitz produzierten Arhoolie-Sampler „Mississippi Delta Blues“, „Good Moming LittleSchool Girl“ und „ThisAin’tNo Rock ’n’Roll“bieten nicht nur wegen der Materialfülle die beste Gelegenheit, die Originalität dieses Slidegitarristen kennenzulernen. Die späten Studioaufnahmen des Capitol-Doppelsets J Do Not Play No Rock ’n’RoIl“ sind ein ebenso hochkarätiges Pflichtteil für alle, die McDowell nur durch die Aufnahmen von Bonnie Raitt oder den Stones kennen.