Nackte Kinder auf der Insel: Brooke Shields über „Die blaue Lagune“

Mit gerade einmal 14 Jahren wurde Brooke Shields vor den Augen der Kinozuschauer entjungfert.

Brooke Shields auf „Die blaue Lagune“ (Endless Love) anzusprechen, das ist immer noch keine gute Idee. Schon in den vergangenen Jahren äußerte sie sich mit Bedauern darüber, dass sie 1980 in der schwülstigen Romanze mitgespielt hat, in der zwei auf einer einsamen Insel gestrandete Kinder (Cousin und Cousine!) die Liebe füreinander entdecken. Damals war sie gerade einmal 14 Jahre alt, ihr Drehpartner Christopher Atkins hatte immerhin die Volljährigkeit erreicht.

Inzwischen glaubt Shields, dass der Film heute nicht mehr das Stadium eines Drehbuchs überschreiten würde.

In ihrem Podcast „Now What?“ sagte die 57-Jährige: „Nie wieder wird ein Film so gemacht werden. Das wäre nicht erlaubt.” Ihr ehemaliger Co-Star, der zu Gast in dem Podcast war, war auch der Meinung: „In dem Film wurden Tiere verletzt. Wir haben Fische aufgespießt und alle möglichen verrückten Dinge. Kinder rennen nackt am Strand entlang. Das könnten wir jetzt nicht mehr machen.“

Der Film war, wie gerne betont wird, ein ziemlich robuster Erfolg an der Kinokasse. 58 Millionen Dollar spielte „Die blaue Lagune“ ein, bei Kosten von gerade einmal 4,5 Millionen Dollar. Ein echter Hit, der übrigens nicht eine Sekunde im Studio abgedreht wurde und für den eigentlich Matt Dillon und Helen Hunt vorgesehen waren.

Brooke Shields
und Christopher Atkins in „Die blaue Lagune“

Brooke Shields erwähnte in der Podcast-Episode auch, dass die Produzenten alles dafür taten, dass sich die beiden Schauspieler auch privat näher kamen, um die Chemie zu erzeugen, die für die Love Story notwendig ist. „Ich habe nicht gut darauf reagiert, zu Gefühlen gezwungen zu werden“, sagte sie. „Ich wollte sozusagen auf mich allein gestellt sein – ich hatte in dem Alter noch niemanden wirklich geküsst.”

In ihrer 2014 erschienenen Autobiografie „There Was A Little Girl: The Real Story of My Mother and Me“ betonte Shields, dass sie durch die Filmproduktion sehr stark gegenüber sexuellen Reizen desensibilisiert wurde. Bereits 1978 war die Schauspielerin von Regie-Legende Louis Malle in „Pretty Baby“ als 12-jährige Prostituierte besetzt. Zuvor war sie durch Nacktbilder, die sie als 10-Jährige mit dem Fotografen Gary Gross gemacht hatte, bekannt geworden.

Columbia Pictures Getty Images
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