Blake Lively klagt Justin Baldoni an – Schmutzkampagne & sexuelle Belästigung

Am Set und in der Berichterstattung zu „It Ends With Us“ machte Lively schlechte Erfahrungen. Nun klagt sie.

Seit dem Erscheinen des Films „It Ends With Us“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Colleen Hoover, häuften sich die negativen Schlagzeilen um die Protagonistin Blake Lively. Am Freitag, den 20. Dezember, reichte Lively nun eine Klage gegen ihren Co-Star und Regisseur des Films, Justin Baldoni, ein. Die Anschuldigungen: Sexuelle Belästigung und eine angeblich koordinierte Aktion zur Zerstörung von Livelys Rufs.

Toxisches Arbeitsklima

Die Klageschrift besagt, dass während des Drehs von „It Ends With Us“ sich die Lage so zuspitzte, dass ein „All Hands on Deck“-Meeting (bedeutet so viel wie „Alle Mann an Deck“) gehalten wurde. Mit bei dem Meeting war auch Blake Livelys Ehemann und „Deadpool“-Star Ryan Reynolds. Das Meeting sollte anscheinend das giftige Arbeitsklima am Set in Ordnung bringen, da sich Blake Lively zunehmend unwohl fühlte. „TMZ“ berichtet weiter von den Forderungen, die bei diesem Treffen von der Seite der Schauspielerin aus gestellt wurden: Baldoni solle Lively keine Nacktfotos und Videos anderer Frauen mehr zeigen, keine weiteren Diskussionen über Livelys sexuelle Erfahrungen mehr führen, keine Erwähnungen mehr der Genitalien der Darsteller:innen und der Crew bringen und außerdem solle der Schauspieler und Regisseur nicht mehr seine frühere „Pornosucht“ ansprechen. Und auch Livelys Gewicht solle er nicht mehr thematisieren. Das Schreiben enthielt auch weitere Forderungen wie: „Kein Hinzufügen von Sexszenen, Oralsex oder Höhepunkt vor der Kamera durch Lively außerhalb des Rahmens des Drehbuchs, dem Lively bei der Unterzeichnung des Projekts zugestimmt hat.“ Den Forderungen habe Baldonis Wayfarer Studios, dem die Filmrechte der „It Ends with Us“-Trilogie gehören, angeblich zugestimmt.

Wenig Awareness?

Ein weiterer Punkt der Klage der 37-Jährigen ist die systematische Rufschädigung, die Baldoni und sein Team gegen Lively geführt haben sollen. Während der Promotion-Phase des Films ging der 40-Jährige auf die Ernsthaftigkeit des Kernthemas des Films, welcher häusliche Gewalt und Gewalt in Beziehungen thematisiert, ein. Baldoni zeigte sich auf den sozialen Netzwerken mitfühlend und unterstützte öffentlich gemeinnützige Organisationen die gegen häusliche Gewalt ankämpfen. Währenddessen wurde im Netz angeprangert, dass die „Gossip Girl“-Darstellerin angeblich vermeintlich unbeschwert bei Interviews zu dem Film agierte und die mediale Aufmerksamkeit genutzt haben soll, um ihre Haarkosmetik zu bewerben und über Mode zu reden. In Livelys Klage wird jedoch erwähnt, dass die Darsteller:innen sowie die Crew von „It Ends With Us“ vertraglich dazu verpflichtet waren, den Film auf bestimme Art und Weise zu promoten. Das bedeutete in dem Fall, sich mehr auf  die Stärken von Livelys Charakter, Lily Blooms, zu konzentrieren. Der Fokus sollte angeblich nicht auf der Geschichte über häuslicher Gewalt liegen. Außerdem sollten sie „vermeiden, über diesen Film so zu sprechen, dass er sich traurig oder schwer anfühlt – es ist eine Geschichte der Hoffnung.“ Wie konnte es also zu einem derartigen Shitstorm kommen?

Post von Baldoni auf Instagram:

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Blake Lively sollte angeblich „begraben“ werden

Die Schauspielerin behauptet in ihrer Anklage, dass der „Jane the Virgin“-Darsteller und sein Team eine Kampagne zur „sozialen Manipulation“ gegen sie betrieben hätten. Das Ziel war angeblich, den Ruf von Blake Lively zu zerstören. Die „New York Times“ konnte dazu Chat-Nachrichten von Mitarbeiter:innen Baldonis und Melissa Nathan von TAG, die ihre eigene Krisen-PR-Firma leitete, einsehen. In den Nachrichten wird davon gesprochen Lively zu „begraben“. „Wir können nicht schreiben, dass wir sie zerstören werden“, liest sich eine von Nathans Nachrichten als Antwort auf das Begraben von Lively.

In der Klageschrift Livelys sind insgesamt 22 Seiten mit Text-Messages von Baldonis Team mit Nathan vorhanden. Die Mimin äußerte sich gegenüber der „New York Times“ folgendermaßen zu ihren rechtlichen Schritten: „Ich hoffe, dass meine Klage dazu beiträgt, den Vorhang über diesen unheilvollen Vergeltungstaktiken zu lüften, mit denen Menschen geschädigt werden, die über Fehlverhalten sprechen, und andere zu schützen, die zur Zielscheibe werden könnten.“

„Ein weiterer verzweifelter Versuch, ihren negativen Ruf zu ‚reparieren‘“?

Auch Bryan Freedman, Anwalt von den Weyfarer Studios sowie von Justin Baldoni, gab ein Statement gegenüber „The Hollywood Reporter“ ab. Er wies die Anschuldigungen der „Age of Adelaide“-Darstellerin vehement zurück: „Es ist beschämend, dass Frau Lively und ihre Vertreter solch schwerwiegende und kategorisch falsche Anschuldigungen gegen Herrn Baldoni, die Wayfarer Studios und ihre Vertreter erheben, als einen weiteren verzweifelten Versuch, ihren negativen Ruf zu ‚reparieren‘, der durch ihre eigenen Bemerkungen und Handlungen während der Kampagne für den Film entstanden ist; Interviews und Presseaktivitäten, die öffentlich, in Echtzeit und unbearbeitet beobachtet wurden, was es dem Internet ermöglichte, ihre eigenen Ansichten und Meinungen zu generieren.“

In dem weiteren Statement behauptet Freedman, die Weyfarer Studios sahen sich aufgrund Livelys unprofessionellen Verhaltens, am Set sowie abseits, dazu gezwungen einen professionellen Krisen-Manager anzuheuern. Die Schauspielerin soll die Geschichten ihrer Sicht nach frei erfunden haben und versuchen, diese und weitere Lügen aktiv mit ihrer PR-Vertreterin Leslie Sloan an die Medien zu bringen.

Andere Hollywoodstars stehen zu Lively

Blake Livelys „Sisterhood of the Traveling Pants“-Kolleginnen Alexis Bledel, America Ferrera und Amber Tamblyn äußerten sich zugunsten der Schauspielerin und posteten am Sonntag den 22. Dezember, ein Statement auf Instagram dazu.

Statement der Kolleginnen:

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„Als Blakes Freunde und Schwestern seit über 20 Jahren stehen wir solidarisch an ihrer Seite, während sie sich gegen die angebliche Kampagne zur Zerstörung ihres Rufs wehrt“, heißt es unter anderem in dem Statement, „Während der Dreharbeiten zu ‚It Ends With Us‘ sahen wir, wie sie den Mut aufbrachte, um einen sicheren Arbeitsplatz für sich und ihre Kolleg:innen am Set zu fordern, und wir sind entsetzt, als wir die Beweise für einen vorsätzlichen und rachsüchtigen Versuch lesen, der daraufhin unternommen wurde, ihre Stimme zu diskreditieren. Besonders empörend ist die schamlose Ausnutzung der Geschichten von Überlebenden häuslicher Gewalt, um eine Frau zum Schweigen zu bringen, die um Sicherheit gebeten hat. Die Heuchelei ist verblüffend.“

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