Billy Porter gibt nach 14 Jahren HIV-Infektion bekannt

Porter verriet außerdem, warum er die Diagnose so lange geheim hielt.

US-Schauspieler und Entertainer Billy Porter hat in einem neuen Interview bekannt gegeben, dass er seit 14 Jahren HIV-positiv sei. Gegenüber „The Hollywood Reporter“ sagte der 51-Jährige außerdem, warum er die Diagnose so lange geheim hielt.

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Porter, der aktuell in der US-amerikanischen Fernsehserie „Pose“ den HIV-positiven Charakter Pray Tell spielt und 2019 den International Music Award von ROLLING STONE co-moderierte, sagte nun, dass er schon seit 2007 von seiner HIV-Infektion weiß. Damals habe er das „schlimmste Jahr seines Lebens“ durchgemacht, so der Schauspieler. Denn es war nicht das einzige Problem, mit dem er damals zu kämpfen hatte: „Im Februar wurde bei mir Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Im März unterschrieb ich Insolvenzpapiere. Und im Juni wurde bei mir HIV diagnostiziert.“

Darum verschwieg Porter seine Diagnose

Warum er nie öffentlich über seine Diagnose sprach, begründete Porter nun so: „Das Schamgefühl der damaligen Zeit, verbunden mit dem Schamgefühl, das sich bereits in meinem Leben angesammelt hatte, brachte mich zum Schweigen, und ich habe 14 Jahre lang schweigend mit diesem Scham gelebt. HIV-positiv zu sein, ist dort, wo ich aufgewachsen bin – in einer Pfingstgemeinde mit einer sehr religiösen Familie – Gottes Strafe.“ Außerdem: „Es wäre nur eine weitere Möglichkeit für Menschen gewesen, mich in einem bereits diskriminierten Beruf zu diskriminieren.“ Selbst seiner Mutter habe er die Diagnose lang verschwiegen.

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Weiter erklärte er, dass die Infektion durch „einen Zufall“ entdeckt worden sei: „Ich hatte einen Pickel am Hintern, der immer größer und härter und härter wurde, und dann begann er zu schmerzen. Eines Tages sagte ich: Ich muss mich darum kümmern.“ In einer Klinik machte er schließlich einen Test.

Dass Porter nun in der Serie „Pose“ einen HIV-positiven Charakter spielt, sei sehr befreiend, denn mit der Figur könne er „stellvertretend alles sagen“, was er schon lange sagen wollte. Außerdem betonte er: „Ja, ich bin die Statistik, aber ich habe sie überschritten“ und wies darauf hin, wie gut es ihm gesundheitlich gehe. „So sieht HIV-positiv jetzt aus. Ich werde an etwas anderem sterben, bevor ich daran sterbe.“

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Seitdem Wissenschaftler*innen 1996 bei der Erforschung eines HIV-Medikaments der finale Durchbruch gelang, ist ein erfülltes und langes Leben für HIV-Infizierte möglich. Porter appelliert daher: „Es ist an der Zeit, all das loszulassen und eine andere Geschichte zu erzählen. Es gibt kein Stigma mehr – lasst uns damit fertig sein. Es ist Zeit. Ich habe es erlebt und habe mich lange genug geschämt.“

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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