Billy Corgan: „Kurt Cobain und ich waren die besten Songwriter der Grunge-Ära“
"Jeder andere lag weit abgeschlagen hinter uns." Der Frontmann von The Smashing Pumpkins verglich sich in einem Interview mit Kurt Cobain.
>>> Die 40 besten Songs der Pumpkins
Billy Corgan war noch nie bekannt dafür, zu wenig Selbstbewusstsein zu besitzen. Doch lange gab es keine Zitate, in denen er sein Talent und seine Künste selbst lobt. In einem langen Interview, das er im Zuge der Veröffentlichung von „Monuments To An Elegy“, neuesten Studio-Werk der Smashing Pumpkins, gab, finden diese sich allerdings zuhauf. So spricht er mit „Independent“-Reporter Nick Hasted über Kurt Cobain und dessen Erbe, nur um sich mit dem verstorbenen Nirvana-Frontmann zu vergleichen.
„Wir waren Konkurrenten, im wahrsten Sinne des Wortes. Kurt und ich waren die zwei besten Songwriter, und jeder andere kam weit abgeschlagen auf Platz drei“, erzählt er. Als er auf Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder angesprochen wird, reagiert der Gitarrist aus Chicago verschnupft. Es sei typisch, dass er sich nach Cobains Selbstmord schuldig gefühlt habe. „Irgendwie schafft er es, sich immer in den Mittelpunkt zu stellen, obwohl es überhaupt nicht um ihn ging.“
Corgan sei nach Cobains Tod völlig niedergeschmettert gewesen. Im Interview verglich er ihn mit dem Quaterback eines Football-Teams, der die ästhetische Integrität der Musik zu seiner Zeit wahrte. „Er und ich kamen nie besonders gut miteinander klar“, gibt Corgan zu. „Aber ich bewundere ihn sehr, weil er wirklich talentiert war. Würde er noch leben, stelle ich mir gerne vor, dass die Welt ein besserer Ort wäre und die wirklich schlechte Musik nicht existieren würde, weil er sie kritisiert hätte. Denn er besaß die Chuzpe, über ganze Generationen negativ zu urteilen – alles mit der Macht des geschriebenen Wortes.“
Auch thematisiert er seine schwere familiäre Vergangenheit und die Probleme, die er als Kind hatte. Wenn er mehr Liebe bekommen hätte, meint Corgan, wäre er mit seinem Talent bestimmt ein klassischer Komponist geworden, ohne mit dem „schmutzigen Pop-Business“ etwas zu tun zu haben.
Das komplette Interview gibt es hier zu lesen.