Billie Joe Armstrong: „Cool, dass Leute mich als bisexuelle Ikone sehen“
Der Green-Day-Frontmann feierte sein Coming-out bereits 1995
Billie Joe Armstrong hat seine Bisexualität thematisiert. „Es ist verdammt cool, dass Leute mich als bisexuelle Ikone sehen“, sagte er dem Magazin „People“. Der Green-Day-Frontmann feierte sein Coming-out bereits 1995. Seither hat er sich häufig gegen verschiedene Formen von Diskriminierung wie Homophobie oder Transphobie geäußert.
Billie Joe Armstrong: „Die Leute sind mutiger, als sie es je waren“
Die Gesellschaft habe dahingehend bereits einen langen Weg hinter sich. „Obwohl es immer noch irgendwie als Tabu angesehen wird, sind die Leute mutiger, als sie es je waren. Sie sind offener“, empfindet Billie Joe Armstrong. Er holte aus: „Als Angehöriger der Generation X habe ich den Eindruck, dass in den Neunzigern, als wir groß wurden, ein Grundstein gelegt wurde. Da haben Männer mehr entdeckt, mit anderen Männern zusammen zu sein und bisexuell zu sein. Vielleicht durch Aussagen von Menschen wie Kurt Cobain oder mir.“ Green Day sind die Coverhelden der ROLLING-STONE-Ausgabe 02/24, ab Freitag, 26. Januar, im Handel.
Inzwischen sei es anders: „Das mit der Sexualität ist heute viel komplexer. Sexualität ist immer sehr viel mehr als die traditionelle Kernfamilie.“ Billie Joe Armstrong selbst ist seit 30 Jahren mit seiner Frau Adrienne verheiratet. „Da gibt es diese sehr konventionelle Seite von mir“, sagte er im Bezug auf seine Ehe. „Aber ich rede nur von Sexualität: Da ist es nicht das eine oder das andere. Und wenn das jemand sagt, glaube ich, er ist nicht ehrlich zu sich.“
Green Day: Sexualität und Gender auf neuem Album „Saviors“
Das Thema Sexualität, aber auch Gender-Fluidität, wird auch auf dem neuen Album seiner Band Green Day, „Saviors“, aufgegriffen. Der Song „Bobby Sox“ ist Armstrong zufolge „der Neunziger-Song, den wir nie schrieben“. „Ursprünglich habe ich ihn für meine Frau geschrieben, aber als er Form annahm, habe ich die Sache umgedreht. Statt lediglich ‚Do you wann be my girlfriend?‘ heißt es jetzt auch ‚Da you wanna be my boyfriend?‘. So ist es eine universelle Hymne.“ Im Song folgen die Zeilen direkt hintereinander. Armstrong teilte, dass der Song einen gleichaltrigen Freund zu Tränen rührte. „Heute ist es üblicher, LGBTQ zu sein und unterstützt zu werden“, beobachtet der Green-Day-Sänger und -Gitarrist die jüngere Generation. „Aber bei uns hat das damals erst angefangen, dass Leute solche Dinge offen sagen konnten.“