Billie Eilish, Green Day und mehr unterstützen Entwurf zur Konzertticket-Reform
Mehr als 250 Künstler:innen setzen sich für Transparenz beim Ticketverkauf ein.
Musiker:innen aller Genres haben sich zusammengeschlossen, um sich für die Fans ihrer Live-Shows und mehr Transparenz beim Verkauf von Konzerttickets einzusetzen. Unter den mehr als 250 Künstler:innen, die einen offenen Brief an den Handelsausschuss des US-Senats unterzeichneten, sind Billie Eilish, Lorde, Green Day, Fall Out Boy, Sia, Dave Matthews, Diplo und Becky G.
Umsetzung des Fans First Act
In dem Brief geht es um die Umsetzung des Fans First Act, ein im Dezember eingereichter Entwurf, welcher drei wichtige Probleme der Ticketbranche lösen soll: Mangelnde Transparenz bei den Tickets, Verbraucherschutz und die Verhinderung von unlauteren Akteuren, die überhöhte Wiederverkaufspreise verlangen. Fix the Tix, ein Zusammenschluss von Organisationen der Live-Event-Branche unter der Leitung der National Independent Venue Association und Eventbrite, hat den Brief organisiert.
Der Fans First Act würde alle Ticketverkäufer:innen und Wiederverkäufer:innen dazu verpflichten, die Gesamtkosten einer Karte einschließlich der Gebühren, offenzulegen und aufzuschlüsseln. Laut dem Brief wird das Gesetz „gefälschte Tickets und betrügerische Marketingtaktiken verbieten, die unsere Fans dazu bringen, mehr für Tickets zu bezahlen, mit denen sie möglicherweise nie eine Show besuchen können.“
„Das derzeitige System ist kaputt“
„Als Künstler:innen und Mitglieder der Musik-Community sind wir auf Tourneen angewiesen, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten, und wir schätzen Musikfans über alles“, heißt es in dem Brief. „Wir schließen uns zusammen, um zu sagen, dass das derzeitige System kaputt ist. Räuberische Wiederverkäufer:innen und sekundäre Plattformen wenden betrügerische Praktiken an, um die Ticketpreise in die Höhe zu treiben und Fans der Chance zu berauben, ihre Lieblingskünstler:innen zu einem fairen Preis zu sehen.“
Die Wiederverkäufer:innen sollen mit dem neuen Gesetz verpflichtet werden, den Käufer:innen „den vollständigen Einzelpreis einer Eintrittskarte ab dem Zeitpunkt des Transaktionsbeginns“ zu nennen und es sollen klare Strafen und Durchsetzungsmethoden für jede:n Wiederverkäufer:in festgelegt werden, der/die gegen das Gesetz verstößt. „Räuberische Wiederverkäufer:innen sollten nicht profitabler sein als die Menschen, die ihr Leben ihrer Kunst widmen“, heißt es in dem Schreiben abschließend.