Bill Wyman ehrt Watts: „Charlie, Du warst wie ein Bruder für mich“

Ex-Stones-Bassist Bill Wyman verabschiedet den ehemaligen Weggefährten

Nach Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood hat auch Bill Wyman dem verstorbenen Charlie Watts Tribut gezollt. Wyman, 84, war Bassist der Rolling Stones von 1962 bis (offiziell) 1993.

Wie schon die Stones-Kollegen verabschiedete Wyman sich in den sozialen Medien vom Ausnahme-Drummer: „Charlie, Du warst für mich wie ein Bruder. In der Band, wie auch im wahren Leben. Rest in peace.”

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Nach 32 Jahren muss der ehemalige Rolling-Stones-Bassist Bill Wyman sein Londoner Restaurant „Sticky Fingers“ schließen. Das Restaurant war 1989 gegründet und nach dem gleichnamigen Stones-Album aus dem Jahr 1971 benannt worden.

Schuld sei die Pandemie

Als Grund für das Ende seines Herzensprojektes gab Wyman die Corona-Pandemie an: „Leider muss ich euch die traurige Nachricht überbringen, dass mein geliebtes Sticky Fingers Restaurant aufgrund der Pandemie endgültig geschlossen wird. Ich möchte allen Kunden und Mitarbeitern danken, die das Sticky’s in diesen 32 wundervollen Jahren unterstützt haben.“

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Bill Wyman nach den Stones

Das „Sticky Fingers“ war nur eines der vielen Projekte, die der heute 84-jährige in der Zeit nach den Stones umsetzte. Nach seinem Austritt aus der Band im Jahr 1993 war Wyman Teil zahlreicher Bands und Supergroups. Mit Bill Wyman’s Rhythm Kings veröffentlichte er sechs Studioalben, zuletzt die Platte „Studio Time“ aus dem Jahr 2018.

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Mit den Rolling Stones wurde Bill Wyman berühmt. Mehr als 30 Jahre spielte er den Bass in der Band und sammelte während dieser Zeit nicht nur eine Menge Preise, sondern auch einige besondere Erinnerungsstücke.

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Einen großen Teil dieser Souvenirs hat er nun im Rahmen einer Auktion versteigert. Die Anzahl der von Wyman angebotenen Objekte war beeindruckend – nicht vier oder fünf, sondern gleich über 1000 Schätze gab er frei. Gleichermaßen üppig war auch die Summe, die mit den Gegenständen eingenommen wurde.

Second Hand-Kleidung im Wert eines Einfamilienhauses

Unter den Einzelstücken befanden sich unter anderem eine braune Lederweste mit Fransen von 1969, die rund 15.000 US-Dollar einbrachte. Das waren 14.000 US-Dollar mehr als der ursprüngliche Schätzwert (der dementsprechend bei 1000 US-Dollar gelegen hatte).

Doch auch die Verkaufspreise der anderen Kleidungsstücke lagen weit über dem, was man bei Second- Hand-Teilen für gewöhnlich erwarten kann. So fand ein gold-schwarzer Satin-Anzug von 1970 für 10.000 US-Dollar einen neuen Besitzer und gut 11.000 US-Dollar zahlte ein Bieter für eine weiße Seidenjacke und weinrote Wildlederhosen. Beides hatte Wyman bei dem Freiluftkonzert der Rolling Stones am 5. Juli 1969 im Londoner Hyde Park getragen.

Gitarren brechen Rekorde

Der absolute Verkaufsschlager war allerdings eine Gitarre. Dabei handelte es sich um eine Gibson Les Paul Gold Top von 1968 – ein wertvolles Stück, auf dem einst Gitarrist Brian Jones im „Rock and Roll Circus“ Konzertfilm spielte. Über 700.000 Dollar spielte die Gitarre nun bei der Auktion ein.

Fast schmächtig erscheinen dagegen die 380.000 US-Dollar, die eine orangene Fender-Mustang-Bassgitarre ihren neuen Besitzer kostete. Tatsächlich versteckt sich hier jedoch ein neuer Rekord. Es handelt sich dabei nämlich um die teuerste Versteigerung einer Bass-Gitarre aller Zeiten. Bisher lag der Höchstpreis bei knapp 200.000 US-Dollar – und Rekordhalter war kein geringerer als der linkshändige Hofner-Bass, der 1964 Paul McCartney geschenkt und der 2013 versteigert wurde. Den neue Spitzenreiter, besagte Fender-Mustang-Gitarre, benutzte Wyman 1969 und 1970 bei Stones-Konzerten und Plattenaufnahmen.

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