Bill Cosby: Tausendseitiges Sex-Geständnis offenbart verstörende Details
Nun kennt die Öffentlichkeit alle verstörenden Details: Die „New York Times“ veröffentlicht Bill Cosbys tausendseitiges Sex-Geständnis aus dem Gerichtsverfahren von 2005
Nachdem die Nachrichtenagentur „AP“ bereits erste Auszüge aus dem 2005 abgelegten Geständnis von Bill Cosby veröffentlicht hatte, folgt nun der gesamte Rest – und der hat es in sich. Die „New York Times“ legt das gesamte, 1000-seitige Dokument offen, welches Ergebnis eines mehrtägigen Verhörs des Schauspielers in einem Hotel in Philadelphia war.
Cosby vermied oft Geschlechtsverkehr
Dabei handelt es sich um die Schilderungen, die Cosby damals im Verfahren gegen die Universitäts-Angestellte Andrea Constand machte. Er berichtet in dem Dokument von Affären mit fünf Frauen, mit denen er entweder in Hotels in Denver, Las Vegas oder New York oder in seinem Haus bei Philadelphia Sex hatte. In zwei weitere Frauen habe sich der Schauspieler laut eigener Aussage verliebt.
Cosby erzählt, wie er oftmals Geschlechtsverkehr zu vermeiden versuchte, da er befürchtete, die Frauen könnten Gefühle für ihn entwickeln. Daher blieb es bei einigen Liaisons, wie zum Beispiel in der mit Constand, lediglich beim Petting. Das Beruhigungsmittel Quaaludes verabreichte der Hollywood-Star den Frauen in rauen Mengen. Allerdings behauptet er, dass sie davon gewusst hätten.
Keine Reue
Aus dem Schreiben geht hervor, wie Cosby ein 19-jähriges Model dazu brachte, ihn auf einem Sofa mit einer Lotion zu verwöhnen. Anstatt Reue zu zeigen, prahlt Cosby mit seinen Liebhaber-Fähigkeiten: „Ich denke, ich kann Menschen und ihre Gefühle in diesen romantischen oder sexuellen Dingen – wie immer Sie es nennen wollen – ziemlich gut lesen.“
Außerdem geht er auf seine Beziehung mit dem Model Beth Ferrier ein, deren Vertrauen er gewann, indem er Interesse an der Krebserkrankung ihres Vaters vorheuchelte. Auf die Frage der damaligen Staatsanwältin, ob Cosby Ferrier Fragen zum Befinden ihres Vaters gestellt habe, weil er Sex wollte, antwortete er schlichtweg mit „Ja.“
Schutz durch Pseudonyme
Für die Suche nach sexuellen Abenteuern nutzte er in den 70er und 80er Jahren Pseudonyme, um unerkannt zu bleiben. Die „New York Times“ kommt schließlich zu dem Ergebnis, Cosby sei ein „skrupelloser und rücksichtsloser Playboy, der seinen Ruhm in Kombination mit offensichtlichen Nöten seiner Opfer und Beruhigungsmitteln zur durchkalkulierten Jagd auf junge Frauen einsetzte“. Die Öffentlichkeit kann sich nun ihr eigenes Urteil bilden.