BILDER UND NEWS AUS DER WEITEN WELT DER POPMUSIK
Arcade Selfie
„Dann mal her mit der Knipse!“, meinte Montreals Win Butler, seines Zeichens Vorturner der Multifunktionsband Arcade Fire. Und setzte an zum entscheidenden Schuss! Fotograf Roland Owsnitzki (zu bewundern links unterhalb der Mikrohand) hatte den in einem Knochenmann-Anzug steckenden Butler beim Open-Air-Gig in der Berliner Wuhlheide mit seinem extremen Fischaugen-Objektiv gelockt. Der für seine Selfie-Technik bekannte König des Indie-Stadionrock bewies eine ruhige Hand und bannte die Dynamik des Augenblicks auf den Speicherchip.
Funky Gipfeltreffen
Nile Rodgers und Prince jammen zu David Bowies „Let’s Dance“ in New Orleans. Rodgers blieb die Spucke weg: „Junge, was haben wir gespielt!“
Schwester N
Bei singenden SchauspielerInnen gibt es solche und solche. Nina Hoss ist in dieser Hinsicht nicht negativ aufgefallen, als sie mit den Manic Street Preachers im Berliner Huxley ’s den Gassenhauer „Europa geht durch mich“ sang. Mit James Dean Bradfield brachte die „beste deutsche Schauspielerin“ (Bradfield) ihre unerwartete Sangeskunst auch auf dem Glastonbury-Festival unters Rockvolk.
Stolz in Seattle
Seit seinem Hit „Same Love“ gilt Macklemore als altruistischer Unterstützer der Gleichberechtigung von Homosexuellen. Bei der Pride Parade in Seattle überraschte der Rapper das Publikum, als er auf einem Autodach an knapp gekleideten Tänzern und Dudelsackpfeifern entlangrollte. „Ich war stolz, diese Verbundenheit auch auf der Straße zu zeigen“, sagt der MC, der auf Hochtouren an seinem zweiten Album werkelt.
Panik im Hyde Park
Bei der Reunion-Show der Libertines Anfang Juli im Londoner Hyde Park drehte die Menge durch: Fans zündeten Feuerwerkskörper, unter den 60.000 Zuschauern brach Panik aus, drei Mal musste der Gig unterbrochen werden. 38 Menschen wurden verletzt. Pete Doherty mahnte seine Jünger: „Wir können nicht weiterspielen, wenn ihr euch nicht ein wenig beruhigt!“ Abgesehen vom Krawall kann man das enthusiastische Comeback als Erfolg verbuchen. Am Ende der Show trugen die beiden Frontmänner Doherty und Carl Barât gar ein Gedicht vor, Siegfried Sassoons „Suicide In The Trenches“ von 1918.
Stars als Fans
„Mick Jagger probte genau vor meiner Garderobe“, sagt Big Boi von Outkast, der einen Schnappschuss mit Mick und André 3000 hinter den Kulissen des dänischen Roskilde Festivals ergatterte. Unter den Promis gibt es weitere Superfans: Pharrell Williams hing mit Bono bei den Londoner Silver Clef Awards ab. „Es gibt keine romantischere Figur in der Welt des Pop oder HipHop“, sagt Bono über seinen Kumpel Pharrell.