Beyoncé: Neues Album „Cowboy Carter“ hier hören
Beyoncé hat sich mit diesem tiefgründigen Meisterwerk wieder einmal selbst übetroffen.
Fünf Jahre arbeitete Beyoncé an diesem Country-Album: Mit „Cowboy Carter“, das heute (29.03.) erschienen ist, schlägt sie ein neues musikalisches Kapitel auf.
Mit den tonangebenden Singles „16 Carriages“ und „Texas Hold ‚Em“ sowie einer langen Liste von Country-Kollegen (zum Beispiel Willie Nelson und Dolly Parton), die sich am Album beteiligt haben, ist der Sängerin erneut ein großer Coup gelungen. Das Album ist die Fortsetzung einer Trilogie, die Beyoncé mit „Renaissance“ im Jahr 2022 begonnen hat. Bereits beim Super Bowls 2024 hatte sie mit einem für sie seltenen Werbeauftritt die beiden Leadsingles überraschend veröffentlicht. Und obwohl das Album nun schnell auf den Markt kam, hat Beyoncé schon seit Jahren an „Cowboy Carter“ gearbeitet.
Beyoncé: „Cowboy Carter“ ist ein Statement für das Country-Genre
Wie der US-amerikanische „Rolling Stone“ berichtet, sei das Projekt vor allem auf ihre Erfahrung zurückzuführen, dass sie sich von diesem Genre ausgeschlossen fühlt. „An diesem Album wurde über fünf Jahre lang gearbeitet“, so die Musikerin. „Es ist aus einer Erfahrung entstanden, die ich vor Jahren gemacht habe, als ich mich nicht willkommen fühlte … und es war sehr klar, dass ich es nicht war.“ Damit sprach sie vermutlich die Reaktionen auf ihren Auftritt mit den Chicks bei den CMA Awards im Jahr 2016 an, bei dem sie den Country-Song „Daddy Lessons“ aus „Lemonade“ performt hatte.
Ihr Auftritt löste in Nashville Empörung aus und gipfelte in kontroversen Gesprächen über ihren Platz als Schwarze Frau im Country-Genre. In „Cowboy Carter“ hebt Beyoncé nun die Geschichte der Country-Musik hervor und erinnert mit einem Augenzwinkern daran, dass es sich um ein unverkennbar Schwarzes Genre handelt. Ein Titel des Albums, „The Linda Martell Show“, wirft ein Schlaglicht auf die erste Schwarze Solokünstlerin, die in der Grand Ole Opry auftrat und deren vielversprechende Country-Karriere durch den Rassismus des Publikums und des Managements zerstört wurde.
Hören Sie hier in „Cowboy Carter“ rein:
„Ich bin tiefer in die Geschichte der Country-Musik eingetaucht und habe unser reichhaltiges, musikalisches Archiv studiert. Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, wie Musik so viele Menschen auf der ganzen Welt vereinen kann, während sie gleichzeitig die Stimmen einiger Menschen verstärkt, die so viel von ihrem Leben der Aufklärung über unsere Musikgeschichte gewidmet haben“, so Beyoncé. „Die Kritik, mit der ich konfrontiert wurde, als ich dieses Genre zum ersten Mal betrat, zwang mich dazu, die Grenzen, die mir auferlegt wurden, zu überwinden. Act II ist das Ergebnis meiner Herausforderungen und der Zeit, die ich mir genommen habe, um die Genres zu verbiegen und zu vermischen, um dieses Werk zu schaffen.“