Bestellen: ROLLING-STONE-Ausgabe 06/2016 mit exklusiver Prince-Cover-CD und Live-DVD „Sign ‚O‘ The Times“
Ab jetzt vorbestellen: die Juni-Ausgabe des ROLLING STONE inklusive einer Cover-CD mit Prince-Songs sowie seinem Konzertfilm-Meisterwerk "Sign 'O' The Times" auf DVD
Das Meisterwerk
„Oh-Wee-oh“ sangen die Palast-Wachen im „Zauberer von Oz“, und auch Prince stimmt den Chor immer wieder an. Seine Bühne ist eine Fantasie-Welt, überall blinken Billboards voller Verlockungen, überall Plasmakugeln, die ihre Blitze verschießen. Es ist Las Vegas, es ist ein Harem, es ist der Hades.
Die „Sign ‚O‘ The Times“-Tournee (1987) gilt als Prince‘ beste – ein Kunstwerk aus Bühnenbild, Gitarren- und Orgelsoli und Nonstop Dancing. Man veröffentlicht Konzertmitschnitte vor allem fürs Heimkino, dieser Film aber wurde – im Rotterdamer „Ahoj“ sowie im Paisley Park – für die Leinwand gedreht. Im Rollenspiel griff Prince das „Sign ‚O‘ The Times“-Album auf: Er war das Raubtier, das die Tänzerin Cat hinter Gittern erlegt („Hot Thing“), er war die unglückliche Mann-Frau, die Cat auf einem Spiegel in Herzform lieben darf („If I Was Your Girlfriend“), er war der Priester in Jeans-Jacke mit Peace-Button („The Cross“), und er war der „Housequake“-Partykönig, dessen Bewegungen bis heute niemand imitieren kann. Sein Publikum sprach Prince nur mit „Uptown“ an, denn er war der Mann aus Downtown, der die Leute erobern wollte, der Rebell.
„Sign ‚O‘ The Times“ bietet aber nicht nur Schauspiel, sondern auch musikalische Szenen von Seltenheitswert. Erstmals sehen wir Prince als Drummer, und schlicht genial ist die Darbietung des Konzert eröffnenden Titelsongs: Während Prince im Halbdunkel über Armut, Aids und die Challenger-Katastrophe singt, marschiert seine 10-köpfige Begleitband auf die Bühne – sie alle haben Trommeln umgeschnallt. Es ist ihr Taktschlag, der Sound der Apokalypse, der auch heute noch, fast 30 Jahre später, für Herzrasen sorgt.