So wurden sie zu Hits: Die 10 besten Songs aus Werbespots
Immer wieder erlangen Lieder durch die Platzierung in Werbespots große Bekanntheit. ROLLING STONE listet 10 berühmte Beispiele.
José González – „Heartbeats“
Mittlerweile schon längt überholt, doch zu seiner Zeit massiv beworben. Ein Full-HD-Fernseher von Sony. Die Flummis in den Straßen San Franciscos werden grandios durch José González‘ Version des Songs „Heartbeats“ untermalt. Ursprünglich stamm das Lied von dem schwedischen Synthie-Pop-Duo The Knife. González schaffte durch den Deal mit Sony seinen internationalen Durchbruch. Bis ist er heute vor allem für „Heartbeats“ bekannt.
Feist – „1,2,3,4“
Die Kanadierin Leslie Feist verdankt Apple und der Werbung für den iPod-Nano aus dem Jahr 2007 eine gehörige Portion ihres Erfolgs. „1,2,3,4“ ist ein treffendes Beispiel für das Können der Songwriterin und Sängerin, das durch den Spot einen kräftigen Rückenwind erhielt. Vor der Ausstrahlung der Reklame dümpelte der Song mit ein paar tausend Downloads bei iTunes herum. Danach stiegen die Zahlen rapide in die Höhe. Heute wurde er viele Million Mal heruntergeladen oder gestreamt. Zwei Grammy-Nominierungen und eine Performance in der „Sesamstraße“ stehen außerdem zu Buche.
Empire Of The Sun – „We Are The People“
Die Werbespots von Vodafone gehören seit vielen Jahren zu den heißesten Kandidaten für einen Karriere-Boost. Neben The Dandy Warhols, Capital Cities oder Gypsy & The Cat profitierten davon vor allem Empire Of The Sun aus Australien. Mit dem Song „We Are The People“ landeten sie 2010 ihren mit Abstand größten Hit. Nach dem riesigen Erfolg des Liedes aus der Vodafone-Werbung konnten sie nie wieder an diese Sphären heranreichen.
Lykke Li – „I Follow Rivers“
Fußball und Musik sind eine starke Verbindung. Nicht zuletzt The White Stripes können ein Lied davon singen. Im wahrsten Sinne des Wortes. 2012 wurde „I Follow Rivers“ von Lykke Li für die Fernsehübertragung des Finales der UEFA Champions League lizensiert und damit einem Millionenpublikum präsentiert. 5-fach Gold, die Nummer eins der deutschen Single-Charts und eine Menge Aufmerksamkeit waren die Konsequenz.
https://www.youtube.com/watch?v=t_ZR8rW8k24
AmazonCaesars – „Jerk It Out“
Wie gemacht für die Werbung ist der Song „Jerk It Out“ der schwedischen Band Caesars. Apple unterlegte mit dem Ohrwurm der Skandinavier 2005 die Reklame für den damals aktuellen iPod Shuffle, Renault bewarb damit vor knappen zehn Jahren ihr Modell Mégane. Weitere Firmen wie Coca Cola oder Nivea reihten sich ein, doch seit 2012 liegt das Projekt auf Eis.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=5&v=9ppH7-kGdso
AmazonAlex Clare – „Too Close“
Der Brite Alex Clare war vor der Werbung für den Internet Explorer 9 von Microsoft im Jahr 2012 ein unbeschriebenes Blatt. Dies änderte sich über Nacht. Nicht nur die darin verwendete Single „Too Close“ wurde ein Hit. Auch sein Debüt-Album „The Lateness Of The Our“ wurde mit Edelmetall bedacht. Platin gab es für die Single, Gold für das Album. Im Gegensatz zu vielen anderen Werbungs-One-Hit-Wondern konnte Clare seine Bekanntheit beibehalten.
K’naan – „Wavin‘ Flag“
Zwar war „Wavin‘ Flag“ von K’naan nicht der offizielle Song zur FIFA-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, doch trotzdem ist er unweigerlich mit dem Sommer-Ereignis und dem WM-Sieg der Spanier verbunden. Auf der gesamten Welt wurde das Lied äußerst positiv aufgenommen, sodass Weltstars wie David Guetta oder Will.I.Am Remixe davon anfertigten.
Alphabeat – „Fascination“
Was Vodafone oder die Telekom im Mobilfunk sind, ist die Coca Cola unter den Getränkeherstellern. Die geschickte Wahl der Songs für ihre Spots ist bei Weitem kein Einzelfall. Aus den zahlreichen Beispielen des Brause-Giganten ist das Lied „Fascination“ der dänischen Band Alphabeat hervorzuheben. Einfach deshalb, weil es ein herausragend guter Song für das Gefühl ist, das die Werbung vermitteln soll. Freude, Energie und der Drang zum Tanzen. Die Faszination an der Einfachheit der menschlichen Emotionen wird gnadenlos aufgedeckt.
Tom Odell – „Another Love“
2013 war das Jahr des Tom Odell. Ohne jemals ein Album veröffentlich zu haben, wurde er zum Star. Dank der Telekom und ihrer Werbung für ihr mobiles Internet. „Another Love“ wurde mitsamt der Reklame in Deutschland und Österreich ausgestrahlt. Hierzulande hielt das Lied beachtliche 66 Wochen in Charts, also mehr als ein ganzes Jahr.
Boy – „Little Numbers“
Das deutsch-schweizerische Duo Boy ist ein weiteres Beispiel dafür, dass eine geschickte Platzierung in einem Werbespot hilfreich für eine Karriere sein kann, aber eben nicht alles ist. Die Fluggesellschaft Lufthansa bediente sich 2012 mit „Little Numbers“ an einem Song aus dem eigenen Land (zumindest zur Hälfte), der Boy auch über die Grenzen der Musikliebhaber bekannt machte. Dass ihr Erfolg nicht gänzlich auf der Verbindung zu einer Fernsehwerbung beruht, ist mit Sicherheit ein Faktor für den stabilen Werdegang der Band.