Beigelegt: CD „New Noises – Vol. 111“

111 Ausgaben "New Noises" ! Zur Feier der Schnapszahl lassen wir wunderbare Melodienreigen erklingen: aus Schottland, den USA, England und Österreich.

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Cover der New Noises Vol. 111

01. Zu Beginn herbstliche Melodramatik für laue Sommernächte: Gemeinsam mit dem Norweger Petter Carlsen blicken wir warmen Herzens auf das nächtliche Panorama vor der Berghütte – und die Zeit scheint stillzustehen. „Clocks Don’t Count“ heißt demenstprechend das zweite Album des Songwriters, der dank eingängigem Gesang und seinem Gespür für Melodien nie den Song aus den Augen verliert. Auch wenn manche Kritiker die Postrock-Schublade öffnen: Ein Stück wie „Spirits in Need“ ist zuallererst feiner Pop.

02. Eine „souveräne Stimme und angenehme Songs“ hatten wir Cold Specks in der Besprechung von „I Predict A Graceful Expulsion“ bescheinigt. Zum Hörbeweis legen wir „Winter Solstice“ vor. Nun kann man nachvollziehen, warum die afro-kanadische Sängerin Al Spx ihren aus Gospel- und Blues-Einflüssen kreierten Sound mit dem Begriff „Doom-Soul“ etikettiert hat.

03. Zweieinhalb Minuten Pianoklänge und schwermütiger Gesang: für gewöhnlich enden Alben so. Doch The-Blue-Nile-Mitglied Paul Buchanan beginnt mit „Mid Air“ sein gleichnamiges Solowerk, das in der Folge auch nicht lebenslustiger, leichtfüßiger oder gar geselliger wird. Idealer Soundtrack, um dem Einsiedlerdasein zu frönen.

04. Und noch einer, der das Leben nicht auf die leichte Schulter nimmt. Nicht zuletzt weil er singt wie ein Mann mit Geheimnis und Gefühl, erinnert uns Robert Francis auf „Strangers In The First Place“ an Leonard Cohen. „Suzanne“ diente ihm offenbar gelegentlich als Vorbild. Mit „Junebug“ hatte der Kalifornier vor ein paar Jahren zwar selber einen großen Hit, zum oberflächlichen Sonnenschein-Musiker ist er trotzdem nicht mutiert. Von seinem dritten Album präsentieren wir das Eröffnungsstück, in dem Francis verkündet, er sei immer noch verrückt und unverbesserlich. Gut so.

05. Charles Pasi ist ein französischer Musiker, der bereits auf diversen Blues- und Jazz-Festivals aufgetreten ist, außerdem eine EP veröffentlicht und Filmmusik komponiert hat. Von seinem Debütalbum „Uncaged“ stellen wir „Farewell My Love“ vor – ein beschwingter Abschied, bei dem in der längeren Albumvariante zusätzlich der afro-amerikanische Jazz-Saxofonist Archie Shepp zu hören ist.

06. „Tonight“ heißt das neue Werk des gebürtigen Österreichers Florian Horwath, der in Berlin lebt, aber Musik macht, die auch auf Kuhweiden entstanden sein könnte – einen portablen Verstärker vorausgesetzt. Der Singer-Songwriter geht mal leichtfüßig zur Sache, dann packt ihn die Schwermut; manchmal wirken seine Lieder verträumt, gelegentlich humorvoll. Ist bestimmt ein netter Kerl.

07. Nach seinem Projekt The Capitol Years macht sich Shai Halperin unter dem Pseudonym Sweet Lights komplett selbstständig. Auf seinem gleichnamigen Album spielt der Multi-Instrumentalist aus Philadelphia äußerst melodische und entspannte Popmusik für alle, die gerne in der Vergangenheit schwelgen. Bestes Beispiel dafür ist sein Beitrag auf unserer „New Noises“-CD – so bezaubernd kann Nostalgie klingen.

08. Zumindest in den USA ist Noam Weinstein schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. Unter anderem hat er mit Norah Jones kollaboriert, konnte diverse Erfolge bei Musikwettbewerben erzielen, spielte auf dem South By Southwest und steuerte den Song „I Can Hurt People“ für die TV-Serie „Weeds“ bei. In Deutschland hat der Singer-Songwriter mit seinen Alben bisher noch keine größere Hörerschaft auf sich aufmerksam gemacht. Nun hat er in Los Angeles zwölf neue Stücke aufgenommen, die unter dem Obertitel „Clocked“ auch hiesige Herzen erobern sollen.

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09. Zum Schluss zwei wortwörtlich ausgezeichnete Songs von den Siegern des CITROËN-DS5-Musikwettbewerbs – dabei galt es, eine Jury mit der Interpretation eines klassischen Stücks zu überzeugen. Am Ende wurden zwei Gewinner ausgewählt: Die Stuttgarter Jazz-Pop-Band Fippies, die bereits der Favorit des Publikums war, vermengt Stile und Sprachen. Für ihren Beitrag deutete sie  zwei der vorgegebenen Klassiker – George Gershwins „I Got Rhythm“ und Johann Pachelbels Kanon in D-Dur – mit französischem Flair.

10. Forced Movement aus Berlin waren mit ihrer Synthie-Pop-Interpretation des Edvard-Grieg-Klassikers „In der Halle des Bergkönigs“ ebenfalls siegreich.

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