Beatles-Gitarre für mehr als 1 Million US-Dollar versteigert
Das Instrument ging für deutlich mehr als den Schätzpreis weg.
Teure Klampfe: Eine E-Gitarre von George Harrison hat bei einer Auktion einen Verkaufspreis von über eine Million US-Dollar erzielt (umgerechnet etwa 950.000 Euro). Das höchste Gebot ging im US-Auktionshaus Julien’s telefonisch ein. Geschätzt wurde der Wert des Instruments im Vorfeld auf 600.000 bis 800.000 US-Dollar.
Investition in die Zukunft
Die „Futurama“-Gitarre ist eine der ersten Instrumente, die sich der jugendliche George Harrison vom Munde abgespart hatte. Als 16-jähriger Elektrikerlehrling kaufte er sie für 58 Pfund – das entspricht mit Inflationsausgleich heute immerhin etwa 1500 Euro. Er bezahlte sie in 44 Raten ab – seine Mutter unterzeichnete in Frank Hessys Musikalienhandel den Mietkaufvertrag für den minderjährigen Musiker.
Mit dieser Gitarre sollte der 2001 verstorbene George Harrison Musikgeschichte schreiben. Laut Julien’s war die „Futurama“ eine seiner meistgenutzten Instrumente in den frühen Jahren der Beatles. Der Beatles-Experte Andy Babiuk vermutete über 320 Auftritte, bei denen Harrison sie um den Hals trug. Darunter auch die legendären Gigs der Beatles im Hamburger Star Club Anfang der Sechziger.
While My Guitar Gently Weeps
Unter den Hammer kam die Gitarre jetzt bei der zweitägigen Auktion „Played, Worn & Torn“ in der Country-Hauptstadt Nashville. Mit einem Gesamtkaufpreis von 1,27 Million US-Dollar erzielte die „Futurama“ einen Weltrekord. Das ist der höchste Preis, den ein Instrument von George Harrison bisher erzielen konnte. Damit gesellt sie sich im „Million-Dollar-Club“ zu Gitarren von Eric Clapton, Kurt Cobain und John Lennon.
Dabei wäre es fast anders gekommen. In der Zeitschrift „Beat Instrumental“ wurde die „Futurama“ nämlich 1964 unter Fans der Beatles verlost. Gewonnen hatte sie ein Mann aus Brighton. Als man ihm anbot, anstatt der Gitarre Geld ausgezahlt zu bekommen, entschied er sich für die Kohle. Tja. Verdammte Axt!
