Beatles: Bratschistin erfuhr vor ihrem Tod nicht, dass sie in „Now And Then“ zu hören ist
Sie wusste, dass die Aufnahme für Paul McCartney war – ging aber nicht von einem neuen Beatles-Song aus.
Die Bratschistin Caroline Buckman starb im März 2023 im Alter von 48 Jahren an Krebs. Elf Monate vorher hatte sie an einer Aufnahme mitgewirkt, die sich später als die des finalen Beatles-Songs „Now And Then“ entpuppte. Buckman selbst wusste bis zu ihrem Tod nicht, an was genau sie dort teilnahm. Dass sie Teil der Beatles-Streichergruppe war, erfuhren ihre Eltern erst nach Veröffentlichung des Songs.
Von „Give & Take“ zu „Now And Then“
Die Mutter der Verstorbenen, Erika Buckman, hat jetzt CBC erzählt, wie stolz sie war, als sie von dem Projekt erfuhr, und wie ihre Tochter die Aufnahmen empfunden hatte. Buckman nahm im April 2022 an einer dreistündigen Aufnahme teil, die mit ein „paar hundert Dollar“ honoriert wurde. Sie und weitere Musiker:innen wusste zu dem Zeitpunkt nur, dass sie für Paul McCartney arbeiten würden. Sie gingen davon aus, dass es sich dabei um ein Soloprojekt handeln würde, dass den Titel „Give & Take“ tragen sollte.
McCartney selbst war während der Aufnahmen vor Ort, nahm sich Zeit, mit den Künstler:innen zu sprechen, Fotos und zu machen und hörte ihnen zu. Einer der Musiker erinnert sich, dass der Sänger lieber bei ihnen bleiben wollte, als im Mischraum zu sitzen. Laut seiner Aussage sagte McCartney: „ Nein, hier passiert die Magie… Ich will nur hier sitzen und es genießen“.
„Sie war sehr aufgeregt“
Caroline Buckman hatte zuvor schon für musikalische Projekte für „Star Wars“ und „Star Trek“ sowie auch für Neil Young und R.E.M gearbeitet. Während ihrer gesamten Karriere hatte sie nie jemanden um ein Autogramm gebeten, bis sie auf Paul McCartney traf, von dem sie sich die Notenblätter unterschreiben ließ. Ihr Freund erzählt rückblickend: „ Sie war sehr aufgeregt. Sie sagte: Ich habe heute mit Paul McCartney gespielt“.
Buckmans Mutter erinnert sich genau an den Anruf, in dem sie erfuhr, dass ihre Tochter in Wirklichkeit für „Now And Then“ gespielt hatte. Sie sagte damals am Telefon: „Ihr bringt mich noch zum Weinen“. Heute erklärt sie: „Sie hätte sich wahnsinnig darüber gefreut. Es ist traurig, aber ich bin sehr stolz“.