„Mufasa“-Regisseur Barry Jenkins macht Zendaya zu Ronnie Spector

Das Musik-Biopic erzählt auch von der schrecklichen Ehe, die Ronnie Spector mit Phil Spector führte.

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Das neue Projekt von Oscar-Preisträger Barry Jenkins nach dem Disney-Film „Mufasa“ handelt von Sängerin Ronnie Spector. Der Regisseur verfilmt deren Memoiren „Be My Baby“ aus dem Jahr 1990 (geschrieben mit Vince Waldron) exakt unter diesem Titel.

Das Biopic wird schon seit einigen Jahren vorbereitet. Spector war bis zu ihrem Tod im Jahr 2022 daran als Produzentin beteiligt. Wie es heißt, wünschte sie sich noch zu Lebzeiten, dass „Euphoria“-Star Zendaya sie darstellen sollte. Dieser Wunsch geht nun laut „Deadline“ in Erfüllung. Das Drehbuch hat Dave Kajganich („Suspiria“) verfasst.

Wie auch in ihrer Autobiographie dürfte einen großen Teil der Handlung das Leben der Sängerin und ihre Beziehung zum gestörten Produzenten Phil Spector ausmachen.

Ronnie Spector hatte eine elendige Ehe mit Phil Spector

Ronnie Spector, geboren 1943 als Veronica „Ronnie“ Bennett im New Yorker Stadtteil East Harlem, wurde in den 60er Jahren mit den Ronettes und Songs wie “Walking in the Rain” berühmt. Mit ihrer unverwechselbaren Sehnsuchtsstimme gelang ihr auch eine Solo-Karriere. Zuvor hatte sie den Wall-of-Sound-Produzenten Phil Spctor geheiratet und trat nun als Ronnie Spector auf.

Ronnie Spector bei einem Auftritt 2014 in London
Samir Hussein Redferns via Getty Images

Leicht war diese Zeit nicht. Wie Spector in ihren Memoiren schrieb, wurde sie in ihrer Ehe nahezu gefangen gehalten, durfte sich als Künstlerin nicht entwickeln und bekam Auftritte verboten. Die Musikerin wurde zur Alkoholikerin und flüchtete 1972 aus ihrem gemeinsamen Haus. Da lebten beide schon nicht mehr als Paar zusammen. 1974 folgte die Scheidung. In den Folgejahren gab es weitere Solo-Platten („Siren, 1980, und „Unfinished Business“, 1987) und auch wieder Live-Auftritte mit den Ronettes.

2007 wagte Spector nach der Aufnahme ihrer Girlgroup in die Rock And Roll Hall Of Fame – nach wie vor unter ihrem Nachnamen – ein Comeback.

Zwei Jahre später wurde Phil Spector wegen des Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt. Er starb 2021 im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion. Ronnie Spector nannte dies einen „traurigen Tag für die Musik“.