7 Bands, die (fast) so gut sind wie Deep Purple

Bis heute orientieren sich etliche Bands an Deep Purple – nicht nur Gitarristen, die Ritchie Blackmore nacheifern, auch Hammondorgel und mark-erschütternder Gesang sind weiterhin beliebt.

THE ALLIGATOR WINE

Das Duo wildert im Retro-Rock, verwendet aber definitiv „no guitars“, dafür einen Haufen Hammondorgeln, Synthesizer und was die Festplatte sonst noch so hergibt. The Alli gator Wine demonstrieren mal wieder, wie man eine Beschränkung produktiv macht. Dabei entstehen abwechslungsreiche Songs, die neben den Doors und Hawkwind vor allem Deep Purple Reverenz erweisen.

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SPIRITUAL BEGGARS

Die zuweilen auch dem Stoner-Metal-Segment zugerechnete Nebenband von Arch-Enemy-Gitarrist Michael Amott war bereits Mitte der Alternative-affinen Neunziger aktiv und da-mit lange bevor Classic Rock erneut en vogue war. Zwei Sängerwechsel und nahezu drei Dekaden später konkurrieren Organist Per Wiberg (ehemals Opeth) und Amott noch immer um den eruptivsten Solo-Part und sind Alben wie das Siebziger-Hardrock-Manifest „On Fire“ (2002) oder, jünger, „Earth Blues“ (2013) Beweis dafür, dass Deep Purples Einfluss auch in der etwas härteren musikalischen Gangart lange nachzuhallen vermag.

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RIVAL SONS

Dass die 2009 in Long Beach gegründete Band jahrelang ununterbrochen das Vorprogramm von Größen wie Aerosmith, Black Sabbath und selbstverständlich auch Deep Purple bestritten hat, zeugt vom erhöhten Classic-Rock-Kompatibilitätsfaktor der Kalifornier. Jay Buchanans ausdrucksstarke Stimme und die im Groove und erdverbundenen Sound des Quartetts evidente Portion Soul legen indes eher eine Verwandtschaft zur Mark-III-Version mit David Coverdale und Glenn Hughes nahe als zur klassischen Deep-Purple-Besetzung mit Gillan und Glover.

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DEWOLFF

Die mit Roger-Glover-Gütesiegel ausgestatteten Niederländer verzichten selbst zwar auf einen Bass (das Trio baut auf Schlagzeug, Gitarre und Keyboards), fahren seit ihrer Gründung 2007 dafür aber umso stärker die B3 auf und lassen damit Hammondorgel-Enthusiasten-Herzen höher schlagen. Sympathischer Experimentierwille, der sich zuletzt auf „Wolffpack“ mit erhöhtem Funk-Faktor niederschlug, entlastet die Band derweil von allzu schwerwiegenden Epigonen-Vorwürfen.

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GLITTER WIZARD

„Stoner Glam“ soll das nach eigenem Bekunden sein bzw. Pink Metal. Wenn man den Lippenstift mal weglässt, bleibt immer noch ziemlich avancierter Psychedelic Hardrock, der gern mal die Abfahrt in die Prog-Wildnis nimmt, aber dann und wann auch zur Hauptstraße zurückfindet. Wenn sich die ziemlich dominante Schweineorgel mit einer Gitarre duelliert, kommt einem natürlich Deep Purple in den Sinn. Und bei den jazzig-verspielten Muckerparts sind Vanilla Fudge nicht fern. Aber bei allem Gefrickel kultiviert das Quintett aus San Francisco die Energie einer hochoktanigen Garagenband.

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FREDDY AND THE PHANTOMS

Da jault die Spelunkenorgel und die Gitarre ergeht sich in Blackmore-Exegese, und trotzdem ist das keine bloße Purple-Hommage, dafür ist Frederik Schnoors immer wieder von feinen Chören erweiterter Gesang irgendwo zwischen Astbury, Danzig und Cash viel zu weit weg. Vom Garage Rock leiht man sich auch manches.

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GREEN LUNG

Dominieren im Classic-Rock-Revival meist Fusionen von zwei der drei tonangebenden Bands des britischen Siebziger-Hardrock, sind es Led Zeppelin, die im Falle von Green Lung draußen bleiben müssen. Die relativ frisch im Retro-Geschäft mitmischenden Londoner machen mit zu gleichen Teilen an Black Sabbath geschulten Gitarren und Gesang sowie den von Deep Purple inspirierten Orgel-Orkanen aus ihren Vorbilden keinen Hehl, sich deren Qualitäten aber auch zu eigen. Genauso gern spielen sie mit britischen Folk und Psychedelia.

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