Band Aid: Bob Geldof und Ed Sheeran haben wohl noch Redebedarf

Über den unautorisierten Remix von Ed Sheerans Stimme haben die beiden wohl noch nicht gesprochen.

In einem neuen Interview hat sich Bob Geldof über Ed Sheerans Haltung zu Band Aid geäußert und gesagt, dass er sich mit ihm zu einem Gespräch treffen wolle. Mitte November machte schon das Gerücht die Runde, Geldof hätte mit Sheeran anlässlich dessen Kritik am Projekt telefoniert. Trotzdem scheint es noch Redebedarf zu geben.

Kein Anschluss unter dieser Nummer

„Wir werden uns unterhalten“, sagte der 73-Jährige gegenüber „Billboard“ und fügte hinzu, dass er weiterhin bisher keine Verbindung zum „Shape Of You“-Sänger habe. „Um es klar zu sagen: Er ist ein wirklich guter Kerl und er ist ein kluger Mann. Er ist ein großes Talent, also allen Respekt. Ich habe ihn angerufen“, behauptete der irische Songwriter. Unklar bleibt allerdings, ob Sheeran auch abnahm. „Wir werden uns unterhalten. Wir werden uns einig sein, wir werden uns nicht einig sein, was zum Teufel auch immer. Wir werden es klären. So wird es gemacht“, ist sich Geldof sicher.

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Zum 40-jährigen Jubiläum des Charity-Songs war am 25. November der „2024 Ultimate Mix“ erscheinen. Eine Version, die alle bisher aufgenommenen Stimmen aller Fassungen aus vier Jahrzehnten vereint. Und somit auch den Gesang von Ed Sheeran, der 2014 gemeinsam mit One DirectionSam Smith und Coldplay das Stück einsang.

Die Sache mit dem Konsens

Über diese Wiederverwendung beschwerte sich der Musiker allerdings in seiner Instagram-Story kurz vor der Veröffentlichung. So hätte sich der Brite gewünscht, dass man ihn vor dem Mixen nach seiner Erlaubnis gefragt hätte: „Meine Zustimmung wurde für diese neue Band-Aid-40-Veröffentlichung nicht eingeholt. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich die Verwendung meiner Stimme respektvoll abgelehnt.“

Neben seinem Statement teilte Ed Sheeran einen Beitrag von Fuse ODG, auf den er sich in seinem Post bezog und als Grund für seine Einstellungsänderung angab. Der britische Rapper hatte eine Teilnahme an dem Song 2014 abgelehnt und sprach in einer Erklärung auf Instagram über seine Beweggründe. Ein Spendenaufruf für Afrika mithilfe des Weihnachtssongs würde „schädliche Stereotypen“ über den Kontinent aufrechterhalten, so der Musiker. Im Laufe der Jahre folgten weitere Vorwürfe gegen das Hilfsprojekt. Unter anderem wegen „White Saviorism“ – also der Überzeugung weißer Menschen aus dem globalen Norden, aufgrund der eigenen Herkunft und Bildung legitimiert zu sein, andere Menschen „retten“ oder „aufklären“ zu müssen.

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Einsicht? Nein – aber Anerkennung

Auf die Kontroverse angesprochen, sagte Geldof jetzt gegenüber „Billboard“, dass er weiterhin zu dem Charity-Projekt stehe, denn „dieser kleine Popsong hat Millionen von Leben gerettet“. Er erkenne „die Debatte“ darum aber an. „Das ist fantastisch, denn dann kann man die Politik mit der Kulturdebatte verbinden, wenn sich Sensibilität, Gefühle und Meinungen ändern. Dann kann man das alles einfach absorbieren“, fügte er hinzu. „Ich mag das, weil es mich anspornt“, so Geldof.

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