Bad Moon Rising – Oder: Die Creedence Dingsbums-Verarsche
Wer hätte dem nicht gern beigewohnt? „The Comeback Of The Year: CCR – Creedence Clearwater Rev.“ So trommelte die Konzert-Agentur CBH-Touring für die Deutschland-Gigs einer Rock-Legende. Heraus kam eine Mogelpackung. Allein nur in Hamburg drückten 2000 Fans je 50 (!) Mark schon im Vorverkauf ab. Klitzekleiner Haken: Das „Rev.“ stand für „Revisited“.
Drummer Doug Clifford und Bassist Stu Cook? Okay, nur nicht für einen Fuffi! Tom Fogerty? Tot. Genius John Fogerty? Mit der Vergangenheit seit langem überkreuz. Aber CCR ohne die Lichtgestalt? Das ist wie Tony Joe ohne White, mindestens. Und das ist außerdem Schummel & Scheiße! Auf mehrere Anfragen bei CBH nach der Besetzung wurde schon vor Wochen kompetent durch den Fernsprecher geflötet – von „weiß nicht“ bis „Kollegin ist gerade zum Essen“. Hoch leben solche Veranstalter! Und möge dies Schule machen! Dann können wir uns in Zukunft bei „ELP“ vielleicht auf Emerson, Lake & Pavone freuen, auf „AGD“ wie Ashton, Gardner 8C Dali und auf „WBL“ wie West, Bruce & Franzi Lang. Oder, warum nicht, auf „The Doors, feat. Jim Morrison“, mit Jimbo als Aufblaspüppi am Bühnenrand. Auch „R. Stones“ käme gut – aus „R“ wie Rostock etwa, oder Reit im Winkel.
Bei US-Gigs von „Creedence Clearwater Rev.“ soll ein gewisser John Tristao (oh, wie passend) den Dummy für John Fogerty gegeben haben. Wäre wenigstens Dave Kincaid von den Brandos verpflichtet worden – zumindest die dolle olle Knarz-Röhre hätte konvertiert…