Avicii: Das Leben und der Tod des Star-DJs

Mit Avicii starb einer der erfolgreichsten DJs, den die Welt je gehört hat. ROLLING STONE erinnert an den viel zu früh verstorbenen Schweden.

„Avicii ist tot. Der schwedische Musiker mit dem bürgerlichen Namen Tim Bergling wurde nach Informationen der schwedischen Tageszeitung „Aftonbladet“ in der omanischen Hauptstadt Maskat leblos aufgefunden“. Die Nachricht, die Berglings Sprecherin Ebba Lindqvist wenig später bestätigte, verbreitete sich im April 2018 wie ein Lauffeuer auf der ganzen Welt. Er wurde 28 Jahre alt. Sofort kamen Fragen nach der Todesursache Berglings auf, die zunächst unter allen Umständen geheim gehalten wurde. Die Familie bat um Rücksichtnahme, es werde zunächst keine weiteren Statements zum Tod des Musikers geben.

Avicii 2013

Das schwedische Außenministerium, das in Oman keine ständige diplomatische Vertretung unterhält, äußerte sich ebenfalls bedeckt zu dem Vorfall. „Wir haben Informationen darüber erhalten, dass ein schwedischer Bürger im Alter von 30 Jahren in Oman gestorben ist“, hieß es laut „Aftonbladet“ in einer Mitteilung an die Presse. Aviciis Bruder David Bergling reiste kurz darauf nach Maskat, um nach Antworten zum Tod des Musikers zu suchen. Aviciis Angehörige, seine Eltern und die übrigen Geschwister, taten es ihm kurz darauf gleich.

Ähnlich zurückhaltend gab sich die Hotel-Leitung des „Muscat Hills Resort“ in Maskat, in dem Avicii abgestiegen war. „Wir haben eine riesige Anzahl an Anrufen und Nachrichten erhalten, die den Tod von Mr. Bergling, auch bekannt als Avicii, betreffen.“ Grundsätzlich veröffentliche das Hotel keine Details zu Gästen, ob sie nur die Anlage besuchen oder eingecheckt sind. „Was wir bestätigen können, ist, dass Avicii das Muscat Hills Resort besuchte und extrem freundlich zu uns allen war und sich wie jeder andere Gast auch benahm.“

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Die Gerüchte zu Aviciis Tod verdichten sich

Es herrscht große Verwirrung in der Öffentlichkeit, wobei es innerhalb der Familie große Sorge um die Gesundheit Aviciis schon seit langer Zeit gegeben hatte – das legt ein Bericht nahe, in dem davon die Rede ist, dass die Familie mit dem schwedischen Star-DJ besorgte Telefonate bis kurz vor dessen Tod geführt habe. „Sein Bruder flog nach Oman, um ihn nach Hause zu holen und kam nur wenige Stunden zu spät an“zitiert „People“ eine Quelle.

Wiederum Tage später veröffentlichten die Angehörigen ein Statement, in dem sie andeuteten, dass der weltberühmte DJ Selbstmord begangen hatte. Wörtlich heißt es im Statement, ihn hätten Gedanken über „den Sinn, das Leben, das Glück“ gequält. „Er wollte Frieden finden.“ Seine Verwandten beschreiben den Musiker darin als „Suchenden, eine zerbrechliche künstlerische Seele“, der Antworten auf existenzielle Fragen gesucht habe. Der selbsternannte Perfektionist habe wegen seiner Tourneen und der Vorstellung, noch bessere, massenwirksamere Musik zu machen, unter starkem Stress gelitten.

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Der amerikanische ROLLING STONE skizzierte seinerseits die letzten Tage im Leben des schwedischen Star-DJs. Nach den vorliegenden Informationen habe Avicii ab dem 8. April in Oman ausspannen wollen und siedelte sich bei Freunden aus der Königsfamilie des Landes in der Nähe der Hauptstadt Maskat ein.

Die Anfänge

Wer aber war Tim Bergling, alias Avicii? Zur Welt kam er am 8. September 1989 in Stockholm. Laut seinem Vater war er ein introvertierte Junge, der gerne lange und intensive Gespräche geführt habe. Mitunter sei es außerdem schwierig gewesen, ihn morgens aus dem Bett zu holen. Das beste Mittel, sich mit seinen Emotionen auseinanderzusetzen, war bereits früh die Musik, der er sich im Alter von acht Jahren vermehrt zuwendete. Als Teenager begann er daraufhin, in seinem Schlafzimmer erste Songs am Laptop zu produzieren und sie mit Freunden auszutauschen, die später unter den Künstlernamen Otto Knows und Alesso ebenfalls zu Weltruhm als DJs gelangten.

Avicii an seinen Arbeitsgeräten
Avicii an seinen Arbeitsgeräten

Es war die Zeit von Myspace, der Social-Media-Plattform, die heute längst in Vergessenheit geraten ist, doch schon Künstlern wie den Arctic Monkeys dabei half, über Nacht zu Stars zu werden. Tim Berglings bürgerlicher Name war bereits vergeben, daher wählte er das Pseudonym Avicii in Anlehnung an die tiefste Ebene der buddhistischen Unterwelt. Mit neunzehn zog er in ein winziges Apartment in Stockholm, von dem aus weitere Songs produziert und an zahlreiche Blogs verschickt wurden. Sie waren so gut, dass es nicht lange dauerte, bis Bergling aus den Massen des Internet empor gespült wurde – in jene Bereiche, in denen sich Labels und etablierte DJs nach jungen Talenten umsahen.

Der Durchbruch von Avicii

Der endgültige Durchbruch gelang nach Aviciis erstem Auftritt beim Tomorrowland Festival in Belgien im Jahr 2011. Zum einen war es die bis dato größte Show, die er jemals gespielt hatte, und zum anderen spielte er eine Auswahl an unveröffentlichten Songs, aus denen insbesondere ein Track herausstach. Kurz darauf unterschrieb Bergling einen Vertrag bei Universal Music, die das Potenzial sofort erkannt hatten. „Levels“ erschien im Oktober 2011 und übertraf sämtliche vorausgegangenen Veröffentlichungen, die vereinzelte Charterfolge feiern konnten, bei Weitem. Alleine in Aviciis Heimat Schweden blieb der Song neun Wochen an der Spitze der Charts und wurde mit achtfach Platin ausgezeichnet.

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Avicii 2016 in Lissabon, Portugal.
Avicii 2016 in Lissabon, Portugal.

Es folgten Jahre des ungebremsten Rauschs. Neben den eigenen Produktionen kollaborierte Tim Bergling mit Coldplay, Madonna, Carlos Santana, Robbie Williams und vielen Weiteren. Sein zu Hause waren die Privatflugzeuge und teuren Hotels, selten kam er dazu, das Erlebte zu verarbeiten und zu reflektieren. Gleichzeitig wurde er zum mehrfachen Millionär, wobei es ihm überhaupt nichts bedeutete, viel Geld zu verdienen.

Avicii auf der Bühne mit Madonna

Wohltätige Zwecke

Nach eigener Aussage habe der Schwede nie reich sein wollen. „Als ich anfing, richtig Geld zu verdienen, habe ich gemerkt, dass ich es eigentlich gar nicht wirklich brauche. Wenn du so einen Berg an Kohle hast, die du nicht brauchst, dann ist das Vernünftigste, Menschlichste und Offensichtlichste, es einfach Menschen zu geben, die es wirklich brauchen.“

Avicii spendete in seinem kurzen Leben viele Millionen an wohltätige Organisationen, wie der britische „Mirror“ berichtete. Bergling zählte zu den unangefochtenen Großverdienern der EDM-Szene, wurde ab 2012 von „Forbes“ regelmäßig und auch mal an der Spitze der DJ-Top-Verdiener gelistet. 2012 soll er die kompletten Einkünfte seiner US-Tour (27 Auftritte) an die Wohltätigkeitsorganisation „Feeding America“ gespendet haben – und legte am Ende nochmal 1,1 Millionen Euro drauf. 2013 spendete Avicii an die Hungerhilfe-Organisation „Radiohjälpen“ in Schweden, die eine Millionen Euro von ihm erhielt.

Avicii spendete viele Millionen für wohltätige Zwecke.

Abschied von der Bühne

Der Umgang mit dem vielen Geld war eine Sache, die Tim Bergling offensichtlich erfolgreich und bewundernswert meisterte. Dem entgegen standen die anhaltenden Anstrengungen des Showgeschäfts, die dem eigentlich schüchternen und introvertierten Musiker schwer zusetzten. Nach seinem Auftritt beim Ultra Music Festival 2016 in Miami verkündete er damals überraschend das Ende seiner Bühnenkarriere.

Den US-Kollegen von ROLLING STONE gab Avicii im September 2017 ein letztes Interview. „Ich muss jetzt erstmal mit ein paar Sachen klarkommen“, sagte er. „Ständig ging es nur um Erfolg des Erfolges wegen. Ich war einfach nicht mehr glücklich.“ Darauf angesprochen, ob er wenigstens die Konzerte anderer Musiker genießen könne, wenn er selbst schon nicht auf der Bühne stünde, sagte er: „Nein, nicht wirklich. Ich bin noch immer traumatisiert.“ Doch wolle er die Lust an der Kunst wieder zurückgewinnen.

„Ich will das beste Album meiner Karriere aufnehmen“ – so seine Ansage im Interview Ende 2017. Auf seiner Homepage stand: „Letztes Jahr habe ich damit aufgehört, live zu performen, und viele von euch dachten, dass es das gewesen wäre. Aber das Ende der Konzerte hat niemals das Ende von Avicii oder meiner Musik bedeutet. Stattdessen bin ich zurück an den Ort gegangen, wo alles Sinn machte – das Studio.“

Avicii
Avicii

„True Stories“ – Eine Dokumentation der Überforderung

Weitere Erklärungen für Aviciis Rückzug fand man in der Doku „True Stories“, die 2017 gedreht wurde und am 31. März 2018, kurz vor seinem Tod, erschien. Geschildert wird der Aufstieg des Schweden, dem der Erfolg zunehmend unheimlicher wurde. „Die ersten vier, fünf Jahre war alles super spannend. Es war ein Kick, wie beim Fallschirmspringen. Da spielt man damit, dem Tod nahe zu kommen. Und auf der Bühne spielt man damit, etwas Besonderes zu sein, akzeptiert zu werden.“

Mit Alkohol, sagte Avicii, versuchte er seine Schüchternheit zu überdecken. Anders hätte er auch seine 550 Auftritte nicht überstanden, die er zwischen 2008 bis 2012 absolvierte. „Am Anfang habe ich mich nicht getraut, zu trinken. Doch dann habe ich gemerkt, dass ich mit ein paar Drinks lockerer wurde. Letztendlich hat es mir geholfen, die Shows durchzustehen.“ Später folgten aufgrund des exzessiven Alkoholkonsums Operationen, u.a. wegen seiner Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Avicii: „Es war ein Leben unter Starkstrom. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, ob mir das Leben auf Tour auch gefällt. Ich war acht Jahre ständig unterwegs und nach vier Jahren fiel mir auf, dass sich kein Gefühl von zu Hause einstellte und mir wurde bewusst, dass ich das nicht mehr wollte. Es war mir einfach alles zu viel. Da hab ich beschlossen aufzuhören.“

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Mousse T. über Avicii

„Das Ganze konnte er körperlich nicht verarbeiten. Am Ende hast du gesehen, irgendwas stimmt da nicht“: In einem Interview erzählt Mousse T. nach Aviciis Tod davon, wie hart die Anforderungen in der DJ-Branche sind. „Das ist ein harter Job“, urteilt der Hannoveraner Musiker.

Im Gespräch mit „t-online.de“ sagt Mousse T., der Kollege sei immer schmächtiger geworden. „Man hat ein Management, verpflichtet sich mit Verträgen und Vorauszahlungen. Wenn man dann auch noch jung ist, hat man die Angst, immer leisten zu müssen. Man traut sich auch nicht zu sagen, dass es einem zu viel wird.“ Mousse T., bürgerlich Mustafa Gündoğdu, bringt auch die Verlockungen des Partylebens ins Spiel, mit denen junge Musiker sich konfrontiert sehen würden. „Am besten ist das DJ-Pult auch noch neben der Bar, dann kannst du dagegen kaum noch etwas tun. Man muss wirklich stark genug sein und selbst merken, wann es zu viel ist.“

Der 20. April 2018

Und es war zu viel, trotz des Abschieds von der Bühne. Am 20. April wurde Tim Bergling tot auf einem Anwesen aufgefunden, das einem Mitglied der omanischen Königsfamilie gehört, wie wiederum die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ berichtete. „TMZ“ gab zudem an, der 28-Jährige habe Suizid begangen, indem er sich mit einer Glasscherbe tödliche Verwundungen zuzog. Die Polizei hielt die Todesursache auch nach Obduktion des Leichnams zunächst geheim. Was die Polizei hingegen wissen ließ, war, dass Avicii kein Opfer eines Verbrechens gewesen war und er ebenso wenig durch Fremdeinwirkung starb. „Wir haben alle Informationen, wir wissen, was passiert ist, aber wir geben es nicht an die Medien weiter“, so im Statement, das dem schwedischen TV-Sender SVT News vorlag.

Avicii
Avicii 2014

Die Polizei äußert sich auch zu den ersten Maßnahmen, um Avicii zur letzten Ruhe zu betten: „Geht es nach uns, kann sein Leichnam bereits heute nach Hause transportiert werden, weil wir den Fall abgeschlossen haben.“ So schnell sollte es jedoch nicht gehen. Weitere Untersuchungen verzögerten die Rückführung des Leichnams um mehrere Wochen. Zitiert wurde ein Mitarbeiter der omanischen Staatsanwaltschaft, Ahmed El Belushi: „Man fand seine Leiche auf dem Gutshof in einem der Innenräume.“ Laut Auskunft liegen die Villen in einem abgeschiedenen Gebiet, in dem die Super-Reichen, von hohen Mauern umgeben, residieren.

Zu „Aftonbladet“ sagte Polizeioffizier Abdul Hakeem: „Der Notruf ging direkt bei der Polizeizentrale ein. So ist das bei allen wichtigen Fällen. Wir schickten einen Streifenwagen, um den Ort abzusichern, aber andere Polizisten und Ermittler aus der Zentrale waren bereits vor Ort und kümmerten sich um alles.“

Für viele ein überraschender Tod

Noch wenige Tage vor seinem Tod habe der 28-Jährige sich per Mail mit seinem Management beraten, welche Musiker man für seine kommende, dritte Platte engagieren könne. „Er klang sehr zuversichtlich“, berichtet Per Sundin von Universal Music Sweden. „Er liebte, was er neu erschaffen hatte.“ Für Selfies posierte Avicii mit Fans in der Hotel-Anlage „Mascat Hills“.

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Bevor Avicii nach Oman reiste, hatte er noch den Songwriter Joe Janiak zu sich eingeladen. Gemeinsam komponierte man neue Lieder, Avicii saß am Klavier und schrieb die Texte. Janiak hatte den Eindruck, der DJ sei zurück in einer produktiven Phase. „Er wirkte aufgepumpt mit Energie. Das ist ja das Schockierende: Er sah überhaupt nicht aus wie jemand, der am Ende angekommen ist.“ Avicii, erzählt Janiak, habe ihm gesagt, er melde sich gleich wieder, sobald er aus Oman zurückgekommen ist.

Gedenken von Freunden und Kollegen von Avicii

Ähnlich überrascht zeigte sich ebenfalls Incubus-Gitarrist Mike Einziger: „Es hatte doch so gewirkt, als hätte er endlich eine Balance zwischen Job und Freizeit gefunden um entspannter zu werden.“

Weitere Kondolenz-Bekunden kamen von DJ-Kollegen wie Deadmau5 und Calvin Harris:

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Neben Musikern zeigten weitere Menschen aus dem Umfeld von Tim Bergling große Bestürzung über den Tod ihres Freundes. Levan Tsikurishvili ist nicht nur Regisseur der „Avicii: True Stories“, er war auch der beste Freund des DJs. Auf Instagram nahm Tsikurishvili Abschied. „Dir diese Zeilen zu schreiben, fühlt sich so unwirklich an. Wie ein niemals enden wollender Albtraum oder ein schrecklicher Scherz.“ Tsikurishvili weiter: „Du warst und wirst die intelligenteste und loyalste Person bleiben, die ich jemals in dieser oberflächlichen Branche getroffen habe. Eine Industrie, die nicht klug genug war für dich war nie wirklich verstand, wer du bist.“

„Ich vermisse dein aufrichtiges und demütiges Verhalten, das ich noch nie bei einer anderen Person gesehen habe. Ich habe niemals gesehen, wie du jemanden nach der Meinung anderer beurteilt hast, und niemals hast du jemanden verurteilt, der nicht anwesend gewesen wäre, um sich zu verteidigen.“

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Die Beerdigung von Avicii in Stockholm

In einer nicht-öffentlichen Zeremonie wurde Avicii am 10. Juni 2018 beigesetzt. Damit fand Tim Bergling fast zwei Monate nach seinem Tod seine letzte Ruhe. Er wurde in seiner Heimat Schweden beerdigt. An der privaten Zeremonie in Stockholm nahmen Freunde und Familie teil. Beigesetzt wurde Avicii auf dem Stockholmer Friedhof Skogskyrkogården (deutsch: Waldfriedhof).

Trauergäste posteten auf Instagram Fotos von der Beerdigung, darunter sein Schwager Joakim Sterner. Auf dem Facebook-Post unten ist eine Zeremonie der königlichen Leibgarde abgebildet. Avicii zu Ehren wurde eine Pferd der Reiterstaffel „D’Avicii“ getauft.  Auf den Bildern sind auch Aviciis Vater Klas Bergling und die Mutter Anki Lidén zu sehen (beide tragen weiße Oberteile).

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Aviciis Vater über den Tod seines Sohnes

Ein Jahr nach dem Tod von Tim Bergling äußerte sich in einem Interview mit „CNN“ erstmals Klas Bergling, der Vater des verstorbenen Künstlers. Er legte die Vermutung dar, sein Sohn hätte sich nicht das Leben nehmen wollen. „Unsere Theorie ist, dass er seinen Selbstmord nicht geplant hat. Dass es eher so etwas wie ein Verkehrsunfall war. Er war zufrieden zuvor und er war zufrieden mit seiner Musik.“

„Wenn du sehr glücklich bist, extrem glücklich, ist das Unglücklichsein meist nicht so weit entfernt. Dann können dich kleine Dinge sehr traurig machen oder deine Balance in Ungleichgewicht bringen. Ich glaube, das ist passiert“, so der Schwede.

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Am 6. Juni 2019 wurde das erste posthume Album des Künstlers veröffentlicht. „TIM“ beinhaltet einige Stücke, an denen der DJ in den Monaten vor seinem Tod arbeitete. Im März 2019 gründete seine Familie die „Tim Bergling Foundation“. Mit dieser sollen vor allem Organisationen im Bereich der Aufklärung zur psychischen Gesundheit unterstützt werden.

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