Depeche Mode Sonderheft

Musik

100 Meisterwerke

Sie rollen also wieder. Am Vorabend einer weiteren weltumspannenden Tournee, die schon jetzt Rekorde bricht, in Bezug auf Ticketverkäufe sowie deren Preise, und in gespannter Erwartung des ersten Studio-Albums der Stones in immerhin acht Jahren, scheint eine Evaluation des sowohl qualitativ wie quantitativ enormen, in mehr als 42 Jahren erspielten Back-Katalogs angezeigt zu sein. Reizvoll sowieso. Und nicht eben leicht, wenn man sich entschließt, die 100 besten Tracks auszuwählen und die dann nicht beliebig in die Landschaft zu stellen, sondern mit einem Ranking zu versehen. Das selbstverständlich nur streng subjektiven Kriterien zu gehorchen hat. Die synoptischen Begleittexte mögen helfen, die Wertschätzung der betreffenden Aufnahmen nachzuvollziehen. Noch mal: Nicht um Songs geht es, nicht um Kompositionen also, sondern um im Studio produzierte Musiken: Aufnahmen, Recordings, Tracks, Cuts. Ohne Ansehen der Formate, auf denen sie veröffentlicht wurden. Unter Ausschluß allerdings von Live-Mitschnitten und exklusiv auf Bootlegs erhältlichen Stücken. Das reduziert die Auswahl im Steinbruch nicht unwesentlich. Trotzdem bedurfte es nach ungezählten Stunden des Hörvergnügens eines erheblichen Aufwandes an Soulsearching und musikalischer Gewissensforschung. Das Ergebnis ist die folgende Top 100 der höchstgeschätzten, heißest geliebten Stones-Juwelen. Unbezahlbar. Nicht nur der lebendig gebliebenen Erinnerungen wegen, die sich mit jedem dieser Tracks verbinden. Hundert Stücke nur, da blieb einiges außen vor, auf das in diesem Rahmen zu verzichten äußerst schwer fällt. „Ride On, Baby" etwa und „Rip This Joint", „Tops", „Heaven" und „Moon Is Up". „Pain In My Heart"! „Take It Or Leave It"! Bei anderen Aufnahmen fiel die Entscheidung leichter, doch dürften darunter etliche Leser-Favoriten sein: „Ruby Tuesday", „Happy", „Beast Of Bürden", „Lady Jane", „Start Me Up", „Midnight Rambler", „Harlem shuffle", „Miss You", „Not Fade Away", „Saint Of Me", „Stupid Girl", „It's Only Rock'n'Roll", „Fool To Cry", „Bitch", „Hot Stuff". Gern gehört, jederzeit, doch keiner dieser Titel kam in die engere Wahl. Es tobten, so viel sei verraten, härtere Ausscheidungskämpfe als bei den Olympischen Spielen. Muß auch so sein. Denn dort geht es nur um schnödes schneller-höher-weiter, hier indes um nicht weniger als den Soundtrack eines Lebens. Auch wenn's nur das meine ist. Inwieweit sich die Auffassungen der Leser damit decken, wäre freilich interessant zu erfahren. Welche sind ihre zehn Stones-Faves? Am Ende des Specials kommt der Leser zum Zuge. Etwas zu gewinnen gibt es auch. Zunächst aber Platz 100, Countdown läuft...

Von Wolfgang Doebeling

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