Internetphänomen ASMR-Sounds: Studie verrät, warum man sich das überhaupt antut
Eine Streaming-Plattform untersuchte das Phänomen der ASMR-Geräusche.
Eine neue Studie hat das Phänomen der ASMR-Sounds untersucht, und wie sich diese Klänge auf die Musik auswirken. Dabei wurde beleuchtet, weshalb und wieviele Nutzer*innen die Sounds streamen. „ASMR“ steht für „Autonomous Sensory Meridian Response“ und beschreibt angenehme Empfindungen bei Alltags-, als auch Körpergeräuschen, die knapp über der Hörschwelle liegen.
ASMR-Sounds als Mittel zur Stressreduktion
In der Umfrage von Deezer nahmen weltweit insgesamt 12.000 Teilnehmer*innen teil, von denen 2000 aus Deutschland stammten. Die Resultate der Studie: 60 Prozent der Befragten weltweit und 53 Prozent in Deutschland hatten sich schon mal AMSR-Sounds angehört – und 54 Prozent davon täten dies sogar einmal die Woche. Sounds wie Schmatzen, Kratzen und Knirschen würden vor allem genutzt, um Stress zu reduzieren.
Dennoch verhält sich die Einstellung gegenüber dem Internetphänomen gemischt. Zwar reagierten 21 Prozent positiv auf die Geräuschkulisse, doch empfanden 18 Prozent der Befragten diese als „befremdlich“. Auch unter den Geräuschen wurde in der Befragung unterschieden. So stellte man fest, dass die beliebteste Darbietungsweise für 35 Prozent Atemgeräusche, gefolgt von Scheren-Schneiden (30 Prozent) darstellte. Als unangenehmste Geräusche kristallisierten sich Kaugeräusche und Sounds, die mithilfe von Lippen produziert werden, heraus.
Deezer veröffentlichte neben der Studie ebenfalls nähere Details zu ASMR-Tracks von unter anderem Alicia Keys, Tom Jones und James Blunt. ASMR-Geräusche fingen zwar als Viral-Ereignis an, doch werden sie mittlerweile aktiv auch in der Musik- und Werbeindustrie genutzt. So finden sich viele ASMR-affine Hörer*innen unter den Fans von Billie Eilish. Ob die 19-Jährige jedoch die Sounds absichtlich verwendet und gezielt für ihre Musik nutzt, ist unklar.