Arnold Schwarzenegger kritisiert Europas Abhängigkeit von russischem Gas
Der „Terminator“-Star sieht auch den Atomausstieg als Fehler. Im Kampf gegen den Klimawandel würde er auf Kernkraft setzen.
Arnold Schwarzenegger hat die europäische Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen kritisiert. „Ihr habt euch sehr, sehr verwundbar gemacht, euch in Bezug auf Energie auf Russland zu verlassen“, sagte der Schauspieler und ehemalige Gouverneur Kaliforniens bei einer Rede in München. Schwarzenegger war in der Stadt, um die Startup-Konferenz Bits & Pretzels zu eröffnen.
Stattdessen sprach sich Schwarzenegger für Atomkraft aus. „Ich denke, dass wir weit zurück in den 1970ern und 1980ern den großen Fehler gemacht haben, Kernkraft auslaufen zu lassen“, sagte er. Umweltschützer hätten es beim Atomausstieg gut gemeint, aber einen Fehler gemacht. Bei der Kernenergie könnten zwar Unfälle passieren. Aber die Zahl der Toten bei Nuklearunfällen sei im Vergleich zu denen durch Umweltverschmutzung und Klimawandel zu vernachlässigen.
Gleichzeitig forderte Schwarzenegger einen Abschied von der fossilen Energie: „Fossile Brennstoffe sind der Feind“. Als Gouverneur Kaliforniens habe er beim Klimaschutz ein Paradebeispiel für die USA und den Rest der Welt schaffen wollen. Aber selbst der „Terminator“ erscheint heute etwas ernüchtert über Amerika. Auf die Frage, was Europa von den USA lernen könne, lautete seine Antwort: Nicht so viel wie früher.
Der Actionstar sprach auch über seine Karriere, die ihn aus der Steiermark nach Hollywood führte. Man könne alles erreichen, dazu brauche es nur eine „klare Visio““, sagte er, und riet: „Weg von euren iPhones“. Er sei einem kleinen Dorf in Österreich noch ohne Internet, soziale Netzwerke und Handys aufgewachsen. So habe er viel Zeit gehabt, nachzudenken und diese „Vision“ zu formen. Außerdem solle man immer aktiv bleiben: „Seid nützlich! ‚Ich bin müde‘ oder ‚Ich habe keine Zeit‘ gibt es nicht.“