April, April: Seltsame Meldungen zu Björk, Coldplay und anderen
Björk soll also Robert Plant bei Led Zeppelin ersetzen, während Trent Reznor eine Platte mit Timbaland aufnimmt? Muse bekommen ihr eigenes Guitar Hero, während Coldplay im luftleeren Raum Schlagzeug spielen? Ja, es war einiges los am 1. April.
Wer gestern auch gelesen hat, dass Angela Merkel schwanger sein soll und Frauen künftig lila Plaketten für ihre Autos bekommen werden, um Männer von den Frauenparkplätzen fern zu halten, der wusste- ja, es ist wieder mal der 1. April. Doch auch in der Musikwelt kam es reihenweise zu Scherzmeldungen, die teilweise auf den ersten Blick gar nicht so wirkten.
Björk zum Beispiel verkündete gestern auf ihrer Website, dass sie bald Robert Plants Platz bei Led Zeppelin einnehmen wolle. Da die geplante Welttournee der Band „im Chaos versinkt, weil der Sänger Robert Plant sich lieber auf seine Arbeit mit Allison Krauss konzentriert“, habe Björk beschlossen, die Lücke zu füllen. Klingt sehr plausibel- wenn man nicht aufs Datum achtet.
Auch Coldplay konnten sich einen Aprilscherz nicht verkneifen: „Wir werden uns in diesem Jahr in ein spezielles Flugzeug begeben, dass die Möglichkeit hat, einen luftleeren Raum herzustellen. Für 20-25 Sekunden etwa. Dafür werden wir selbstdesignte Raumanzüge Tragen, spezielle Mikrophone benutzen und das ganze auf einem analogen Kassettenrekorder aus dem Jahre 1969 aufnehmen.“ Produzent Brian Eno soll auch mit von der Partie sein. Den Sinn des Ganzen erklärt Chris Martin wie folgt: „Na ja, wir suchen schon lange nach der perfekten Umgebung, um einen bestimmten Snare Drum-Sound aufzunehmen- was wäre da besser als luftleerer Raum?“ Alles klar.
Unsere Kollegen vom Musikexpress ließen sich ebenfalls etwas einfallen: So hätte der US-Tonträger-Wirtschaftsverband Recording Industry Associtation Of America (RIAA) und sein britisches Pendant die British Phonographic Industry (BPI) beschlossen, dass die Produktion der Platten einfach zu teuer sei. Abspecken wäre die Lösung, also die Rückkehr „zur guten alten Kombination von Gitarre und Gesangsstimme“. Überflüssige Songspuren und Effekte sollten künftig wegelassen werden- auch rückgängig. Da wären Coldplay mit ihrem 1969-Recorder ja auf dem richtigen Weg.
Auch Trent Reznor schien gestern eine 180° Wendung zu vollziehen. Erst machte er sich via Twitter über Chris Cornell und dessen Kollaboration mit Produzent Timbaland lustig und nun das: „Die Nine Inch Nails veröffentlichen heute ein neues Album, das von Timbaland produziert wurde. Es steht zum sofortigen Download bereit.“ Diese Nachricht kam über Twitter. Auch nett sind die Songs und die Kollaborationen auf der angeblichen Platte: „Even Closer“ featuring Justin Timberlake, „Pussygrinder“ mit Sheryl Crow, „Laid Paid And Played“ mit Fergie von den Black Eyed Peas oder auch „Everybody’s Doing It“ mit Chris Martin, Jay-Z und Bono.
In den offiziellen Foren der Festivals Rock Im Park / Rock Am Ring kursierte derweil das Gerücht über ein Zusatzticket. Dieses soll vor Ort für 10 Euro zu erwerben sein und freien Zugang zum sogenannten Front-Of-Stage Bereich des Wellenbrechers gewähren. Allerdings findet man auf keiner der beiden Websites der Festivals auch nur einen Ton davon. Zudem könnten ziemliche Schwierigkeiten auftreten, wenn man versuchen würde, das Ticket im laufenden Vorverkauf einzuführen.
Eine Nachricht, die auch nicht so schnell als Scherz zu entlarven war, gab es dagegen über Muse. Angeblich soll es bald „Guitar Hero: Muse“ geben, das zeitgleichmit dem neuen Album der Briten solle im Juli erscheine. Klingt bisher noch alles ziemlich einleuchtend, doch dann kommt es: „Neben einem exklusiven Gitarren-Controller, der Matthew Bellamys aktueller Fender Stratocaster nachempfunden ist, liegt dem Spiel auch eine Hodenklemme bei, umdas Erreichen der schwierigenFalsetttöne zu unterstützen“. Ein weiterer Indikator wären die geplanten Zusatzbands gewesen: Rammstein, PJ Harvey, Marilyn Manson, Kraftwerk und Elvis Presley- passt alles wunderbar zusammen.
Bleiben wir gleich bei Activision Blizzard, dem Spielehersteller von Guitar Hero. Der hat nämlich eine neue Community-Managerin für das Online-Rollenspiel World of Warcraft: Niemand anders als Ex-Blümchen Jasmin Wagner. „Nach ihrer Karriere als Sängerin versuchte Wagner ihr Glück als Schauspielerin und im Bereich Musical. Da sie dort allerdings wenig Erfolg zu verzeichnen hatte, so erzählt sie im Forum, beendete sie ihr Wirtschaftsstudium und arbeitete als PR-Managerin in einigen Agenturen“, heißt es in der Meldung. Mit World of Warcraft kenne die Dame sich übrigens nicht so gut aus, aber das wolle sie schnellstens nachholen. Na dann viel Erfolg.