Angelina Jolie spielt die Callas: Das liebt sie an Operngesang
Ihre Rolle im Filmdrama „Maria“ half ihr zu verstehen, wie sich mit Musik Gefühle ausdrücken lassen.
In einem Interview sprach Angelina Jolie über ihre Rolle im neuen Biopic „Maria“. Das biografische Drama handelt von der Opernsängerin Maria Callas und ihren letzten Lebenstagen. Sie war eine der bedeutendsten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts.
Angelina Jolie: Nichts drückt Gefühle besser aus als eine Oper
„Ich bin 49. Ich fühle mich jetzt wie eine ältere Frau, und das nehme ich gerne an. Als ich jünger war, gab es bestimmte Musikstücke und bestimmte Klänge, die zu meinen Gefühlen passten: Ich war verliebt, oder ich war neugierig auf das hier, oder was auch immer ich gerade durchmachte“, sagte Jolie im Gespräch mit „IndieWire“. Der Schauspielerin nach gebe es nichts, was die eigenen Gefühle besser ausdrücken könne als eine Oper. Und: „[Einige Stücke] sind so schön, so voller Hoffnung und so voller Sehnsucht. Die Oper ist größer. Sie ist größer, als wir uns in jedem Moment erlauben zu fühlen.“
Im selben Interview verriet die 49-Jährige, wie sie auf das Drehbuch zum Film reagiert habe. Bei dem Treffen dazu habe man viel über den Streifen geredet und Musik gehört. „Als das Drehbuch kam, gefiel mir so vieles daran. Wir sprachen noch weiter und diskutierten gemeinsam über die Rolle. Es war also ein langer Prozess.“
Wie Musik Gefühle lenkt
Die Opernsängerin strahle im Drama sehr viel Schmerz aus. Über die Protagonistin Maria sagte Jolie: „Die meisten Menschen tragen sehr viel Schmerz in sich. Und ein großer Teil ihrer Kunst war die Erkundung der Tiefe der Gefühle, die sie in sich aufnehmen konnte, weil sie so viel in sich trug. Ich würde also nie so tun, als würde ich sie völlig verstehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es ein Unglücklichsein war, sondern vielmehr eine Beziehung zu einem tief empfundenen Leben und einer Tragödie.“
Für Regisseur Pablo Larraín sei es vor allem die Musik an sich. Sie sorge dafür, dass Gefühle in eine gewisse Richtung gelenkt werden. „Die Musik der Callas ist so aufgeladen mit tiefen, tiefen Emotionen, die nicht unbedingt traurig sind, sondern oft eine Ebene erzeugen, die beunruhigend, aber sehr schön ist. Sie ist sehr bewegend und versetzt einen in einen Raum der Transzendenz.“
Jolie hat für diese Rolle hart trainiert
Zuvor erklärte der 48-Jährige im „IndieWire“-Interview, wie sehr Jolie für diese Rolle trainieren musste. Denn den Gesang übernahm die Künstlerin selbst. „Sie hatte verschiedene Trainer. Der erste war die Körperhaltung, die Atmung und der Akzent, um richtig singen zu können, hauptsächlich auf Italienisch. Und der zweite ist der Gesang selbst. Dabei geht es um die Tonhöhe.“ Das sei beim Operngesang äußerst schwierig zu handhaben. „Maria“ kann man ab dem 6. Februar 2025 im Kino sehen.