Andrew Paul Woodworth
John Paul Jones soll gesagt haben, Andrew Paul Woodworth sei der beste Texter, mit dem er je zusammen gearbeitet habe. Nun war der Led Zeppelin-Bassist auch nicht gerade verwöhnt von seiner eigenen Band, aber er hatte, als er dieses Lob Ende der Neunziger aussprach, auch schon an Alben von R.E.M. und Roy Harper mitgewirkt. 1997 produzierte er das Debüt von Woodworths damaliger Band Elephant Ride. Das Album floppte allerdings, und die Band ging auseinander. Der Nachfolgeband Virgil erging es auch nicht viel besser, doch immerhin brachte sie Woodworth die Bekanntschaft mit Salman Rushdie. „Seine damalige Frau, das Supermodel Padma Lakshmi, war großer Fan von uns“, erzählt Woodworth. „Die beiden haben uns im Proberaum besucht, und anschließend bin ich mit ihnen zum U2-Konzert gegangen.“ Da glänzen Woodworths Augen. Er gehört zu einer Generation von Songschreibern, die eher mit U2 und Pearl Jam aufgewachsen sind als mit Bob Dylan oder Joni Mitchell. Und das hört man den teils sehr radiofreundlichen Songs auf seinem Solodebüt „Eddy Ate Dynamite“ auch an. „Was ich mit Bands wie Coldplay oder U2 gemeinsam habe“, so Woodworth. „ist die hymnische Qualität einiger Songs. Ich mag es, wenn es sich so aufbaut und immer größer und größer und größer wird.“ Er habe aus seiner kommerziell erfolglosen Vergangenheit gelernt, sagt er Mann, der ein nicht eben kleines Sendungsbewusstsein sein eigen nennt. „Man hat als Künstler eine Verantwortung. Man darf die Leute nicht mit seinem Seelenmüll zuschütten. Deshalb habe ich dieses Mal auch einige fröhliche Songs auf das Album gepackt.“