Amber Heard: Droht ihr neuer Ärger mit der Justiz? Vorwurf des Meineids
Diesmal geht der Blick nach Australien. Die dortigen Behörden haben Ermittlungen gegen die Schauspielerin wegen Meineids eingeleitet
Amber Heard ist zwar 1986 im texanischen Austin, Indie-Drehscheibe und Spielort des SXSW-Festivals, geboren und aufgewachsen. Dennoch fühlt sich die Justiz in Australien berufen, eine Schauspielerin mit US-amerikanischen Pass zu belangen. Die dortigen Behörden ermitteln wegen Meineids.
Mehrere englischsprachige Zeitungen, darunter das renommierte Wirtschaftsblatt „Economic Times“ aus Indien,
berufen sich dabei auf einen Sprecher des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasser und Umweltschutz, der diese Causa bestätigte.
Dabei geht es zur Abwechslung mal nicht um die Kriege mit Johnny Depp oder juristischen Auslegungen von #MeToo, sondern um einen denkbar profanen Fall aus dem Jahre 2015. Im Zentrum des Falles stehen die Yorkshire-Terrier Pistol und Boo. Die Tiere gehörten seinerzeit zum Hofstaat des Paares Heard/Depp und gelangten via Learjet nach down under. Der damalige Noch-Ehemann hatte dort mit Dreharbeiten für den fünften Teil der Korsarenklamotte „Fluch der Karibik“ zu tun. Heard begleitete ihn.
Dabei soll sie versucht haben, das landestypische Quarantäne-Verfahren für Tiere zu umgehen. Um die Ausbreitung von Seuchen auf dem Fünften Kontinent zu verhindern, müssen aus den USA und Europa mitgebrachte Tiere zehn Tage in einem staatlichen Tierheim verbringen. Diese Pflicht umging Heard vor nunmehr sieben Jahren.
Es kam bereits zu Prozess im Bundesstaat Queensland. Dieser endete 2016 damit, dass Heard die Fälschung der Quarantäne-Unterlagen für ihre Hunde einräumte. Das Verfahren wurde nach Zahlung einer Geldstrafe beendet. Zudem leistete das Hollywood-Paar eine öffentlichkeitswirksame Entschuldigung in Australien.
Doch bereits im letzten Jahr berichtete der australische Boulevard erneut über der „Terrier-Skandal“. Aus Justizkreisen war durchgesickert, dass der Fall neu aufgerollt werden muss.
Die Australier beziehen sich dabei ausgerechnet auf den 2020er-Prozess von Johnny Depp und dem Londoner Revolverblatt „Sun“. Daraus ergibt sich, dass Heard vor der dortigen Justiz die Umstände wissentlich falsch dargestellt hatte, unter denen sie ihre Hunde nach Australien brachte.
Die Quellen der Zeitungen berichten, dass die entsprechenden Ermittlungen noch andauern. Mit diabolischer Geste wurde darauf hingewiesen, dass Meineid in Australien mit einer Haftstrafe von bis zu 14 Jahren bestraft werden kann.