Eine Alt-Right-Gruppierung behauptet, gezielt Einfluss auf Rezensions-Seiten wie „Rotten Tomatoes“ genommen zu haben, die mit aggregierten Film-Bewertungen arbeiten. Ein Vertreter der Truppe mit dem Namen „Down With Disney’s Treatment Of Franchises“ („Nieder mit der Art und Weise, wie Disney mit Franchises umgeht“) sagt, man habe mit Bots die Wertungen von „Star Wars: Die letzten Jedi“ manipuliert – den Film schlecht bewertet.
Nach einer Anfrage von „Huffpost“ an die Betreiber der Facebook-Seite habe ein Moderator umgehend geantwortet. Der sei wütend, weil die „Star Wars“-Produzenten immer mehr Frauen in die Serie, die mittlerweile aus neun Filmen besteht, eingeführt habe.
Während des Austauschs habe der Facebookgruppen-Manager sich dann als Mitglied der amerikanischen Alt-Right-Bewegung, ein Sammelbecken Rechtsnationaler, zu erkennen gegeben. Laut „Huffpost“ habe der Rechte aber auch wegen der Darstellung der männlichen Charaktere lamentiert: Poe Dameron (Oscar Isaac) und Luke Skywalker (Mark Hamill) würden Gefahr laufen, „schwul zu werden“, außerdem sollte doch lieber sichergestellt werden, dass Männer die „Herrscher über die Gesellschaft“ bleiben.
„Feministische Agenda“
Außerdem führte der „Down With Disney“-Moderator noch die „feministische Agenda“ an, die sich in Hollywood breit mache. Die sei auch schon im „Ghostbusters“-Reboot zu spüren gewesen, in dem aus Geisterjägern Geisterjägerinnen wurden. „Ich bin es leid, Männer wie Idioten dargestellt zu sehen. Es gab mal eine Zeit, als wir an der Macht waren. Deshalb habe ich Donald Trump gewählt.“
Der Vizepräsident von „Rotten Toamtoes“, Jeff Voris, hat gegenüber Huffpost eine Stellungnahme veröffentlicht: Die Alt-Right-Leute versuchten nachträglich Beweise zu erfinden, warum sie für den „Jedi“-Backlash verantwortlich seien.
„Die letzten Jedi“ in der Kritik
Aber auch unabhängig von den Beweggründen rechter Dumpfbacken wird nicht von allen Seiten über Rian Johnsons „Star Wars: Die letzten Jedi“ gejubelt. Eine Petition auf change.org forderte die Streichung des Films aus dem „Krieg der Sterne“-Kanon. Der Initiator trat jedoch von seiner Forderung zurück, nachdem er Mordrohungen erhielt.
Selbst innerhalb des Drehteams wurden Story-Entscheidungen nicht einfach so abgenickt. Skywalker-Darsteller Mark Hamill sagte in einem Interview, dass er mit der Entwicklung seiner Figur anfänglich alles andere als einverstanden gewesen sei.
Review: „Star Wars – Die letzten Jedi“: